verschmelzende Galaxien: Ein Doppelquasar in verschmelzenden Welteninseln
Das Objekt mit der Katalogbezeichnung SDSS J1254+0846 wurde mit dem Sloan Digital Sky Survey (SDSS) entdeckt und fiel wegen der beiden Quasare gleich auf. Zunächst war aber nicht klar, ob sich die beiden Quasare wirklich in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander befinden oder nur scheinbar dicht zusammen stehen. Bislang war noch kein Quasarpaar in einer verschmelzenden Galaxie beobachtet worden.
Um dieser Frage nachzugehen, beobachtete ein Forscherteam um John Mulchaey von der Carnegie Institution das Objekt mit dem 6,5-Meter-Baade-Magellan-Teleskop in Las Campanas in Chile genauer. Die Bilder zeigen deutlich, dass sich beide Quasare in einer verschmelzenden Galaxie befinden, die zwei ausgeprägte Gezeitenarme aufweist.
Quasare sind die Zentren aktiver Galaxien, in deren Inneren sich ein extrem massereiches Schwarzes Loch befindet. Geraten große Mengen an Materie in die Nähe der Schwarzen Löcher, so wird diese dabei extrem aufgeheizt und leuchtet damit besonders im Röntgenbereich sehr hell. Das aktive Zentrum ist dabei sehr viel heller als die Sterne in der umgebenden Galaxie.
Aus den Messdaten berechnete der Forscherkollege Thomas Cox, ebenfalls bei der Carnegie Institution, eine Computersimulation, welche die Entwicklung der beiden Galaxien über mehrere Milliarden Jahre darstellt. Während sich die beiden Modellgalaxien einander näherten und schließlich verschmolzen, zeigte sich ein Bild, dass der beobachteten Situation sehr ähnlich war.
Zusätzlich griff das Forscherteam auf Messdaten des Röntgenobservatoriums Chandra zurück, welche die beiden Quasare im energiereichen Röntgenlicht deutlich zeigen. Zusammen mit den Bildern im sichtbaren Licht ergab sich dann das hier gezeigte Bild des Doppelquasars mit seiner Muttergalaxie.
Tilmann Althaus
Um dieser Frage nachzugehen, beobachtete ein Forscherteam um John Mulchaey von der Carnegie Institution das Objekt mit dem 6,5-Meter-Baade-Magellan-Teleskop in Las Campanas in Chile genauer. Die Bilder zeigen deutlich, dass sich beide Quasare in einer verschmelzenden Galaxie befinden, die zwei ausgeprägte Gezeitenarme aufweist.
Quasare sind die Zentren aktiver Galaxien, in deren Inneren sich ein extrem massereiches Schwarzes Loch befindet. Geraten große Mengen an Materie in die Nähe der Schwarzen Löcher, so wird diese dabei extrem aufgeheizt und leuchtet damit besonders im Röntgenbereich sehr hell. Das aktive Zentrum ist dabei sehr viel heller als die Sterne in der umgebenden Galaxie.
Aus den Messdaten berechnete der Forscherkollege Thomas Cox, ebenfalls bei der Carnegie Institution, eine Computersimulation, welche die Entwicklung der beiden Galaxien über mehrere Milliarden Jahre darstellt. Während sich die beiden Modellgalaxien einander näherten und schließlich verschmolzen, zeigte sich ein Bild, dass der beobachteten Situation sehr ähnlich war.
Zusätzlich griff das Forscherteam auf Messdaten des Röntgenobservatoriums Chandra zurück, welche die beiden Quasare im energiereichen Röntgenlicht deutlich zeigen. Zusammen mit den Bildern im sichtbaren Licht ergab sich dann das hier gezeigte Bild des Doppelquasars mit seiner Muttergalaxie.
Tilmann Althaus
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