Historische Seefahrten: Ein Entdecker auf Abwegen
Eigentlich war Ferdinand Magellan im Jahr 1519 aufgebrochen, um im Auftrag Karls I. die Gewürzinseln auf dem Westweg zu erreichen – doch kam er dort nie an. Stattdessen ging er zwei Jahre später etwa 1500 Kilometer nordöstlich auf Guam, der größten Insel der Marianen, an Land. Wissenschaftler um Scott Fitzpatrick vermuten nun, dass Magellan wegen eines El Nino vom Kurs abkam.
Die Forscher modellierten die Auswirkungen dieser Klimaanomalie auf Windverhältnisse und Meeresströmungen im Pazifik und verglichen die Daten mit Magellans überlieferter Fahrtroute. In Übereinstimmung mit historischen Aufzeichnungen dürften den spanischen Kapitän nach Passage der nach ihm benannten Magellanstraße ruhige See erwartet haben. Die Wetterlage begünstigte die von ihm eingeschlagene Route, welche zunächst an der südamerikanischen Küste entlang führte, bevor er den Pazifik in westlicher Richtung durchquerte.
Offenbar ließ sich Magellan von den Winden und Meeresströmungen treiben – womöglich um seine an Skorbut leidende Mannschaft zu schonen. Zudem hatte er wohl erfahren, dass die Bewohner der Gewürzinseln wegen einer Dürre ebenfalls Hunger litten – wahrscheinlich eine weitere Folge des El Nino-Ereignisses. Dagegen ließen sich auf Guam die erschöpften Proviantvorräte zur Weiterfahrt auffüllen. Magellan selbst sollte die Gewürzinseln jedoch nicht mehr erreichen. Er fiel im Kampf mit Einheimischen der Lazarusinseln (heute Philippinen).
Christoph Marty
Die Forscher modellierten die Auswirkungen dieser Klimaanomalie auf Windverhältnisse und Meeresströmungen im Pazifik und verglichen die Daten mit Magellans überlieferter Fahrtroute. In Übereinstimmung mit historischen Aufzeichnungen dürften den spanischen Kapitän nach Passage der nach ihm benannten Magellanstraße ruhige See erwartet haben. Die Wetterlage begünstigte die von ihm eingeschlagene Route, welche zunächst an der südamerikanischen Küste entlang führte, bevor er den Pazifik in westlicher Richtung durchquerte.
Offenbar ließ sich Magellan von den Winden und Meeresströmungen treiben – womöglich um seine an Skorbut leidende Mannschaft zu schonen. Zudem hatte er wohl erfahren, dass die Bewohner der Gewürzinseln wegen einer Dürre ebenfalls Hunger litten – wahrscheinlich eine weitere Folge des El Nino-Ereignisses. Dagegen ließen sich auf Guam die erschöpften Proviantvorräte zur Weiterfahrt auffüllen. Magellan selbst sollte die Gewürzinseln jedoch nicht mehr erreichen. Er fiel im Kampf mit Einheimischen der Lazarusinseln (heute Philippinen).
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