Mikromechanik: Ein Haftfuß mit Wasserkraft
Statt mit komplexen Substanzen klebt ein neu entwickelter Minisaugfuß mit einfachem Wasser. Über eine elektrische Spannung ist er sogar an- und abschaltbar. Entwickelt wurde das Gerät von Wissenschaftlern um Peter Ehrhard vom Forschungszentrum Karlsruhe, obwohl die Idee eigentlich von einem Käfer stammt.
Nur nicht loslassen!, lautet die Devise des Palmkäfers, wenn jemand an ihm zerrt. Durch ein Öl, das er in 120 000 Tröpfchen auf seine Unterlage gibt, bleibt er haften – mit einer Kraft, die dem Hundertfachen seiner Gewichtskraft entspricht. Das Geheimnis liegt in der Oberflächenspannung der Flüssigkeit, die den festen Zusammenhalt gewährleistet.
Obwohl die Entwicklung zum Patent angemeldet ist, sind konkrete Anwendungsziele noch nicht in Sicht.
Nur nicht loslassen!, lautet die Devise des Palmkäfers, wenn jemand an ihm zerrt. Durch ein Öl, das er in 120 000 Tröpfchen auf seine Unterlage gibt, bleibt er haften – mit einer Kraft, die dem Hundertfachen seiner Gewichtskraft entspricht. Das Geheimnis liegt in der Oberflächenspannung der Flüssigkeit, die den festen Zusammenhalt gewährleistet.
Das gleiche Prinzip, allerdings mit Wasser als Haftmittel, verfolgen die Wissenschaftler mit ihrem Apparat. Er besteht aus einer winzigen Glasscheibe mit Poren, durch welche Wasser wandern kann. Ob es sich auf den Weg macht, hängt von einer angelegten Spannung ab, welche die Ionen in der Flüssigkeit lenkt. Fünf Volt reichen aus, um innerhalb einer Sekunde Millimeter große Wassertröpfchen erscheinen zu lassen. Bei noch kleineren Ausmaßen sollte es entsprechend schneller gehen.
Obwohl die Entwicklung zum Patent angemeldet ist, sind konkrete Anwendungsziele noch nicht in Sicht.
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