Direkt zum Inhalt

News: Ein Jahr Venus Express

Am 9. November 2005 war die erste Esa-Sonde zum inneren Nachbarplaneten der Erde gestartet. In vielen Belangen baugleich mit dem am Roten Planeten so überaus erfolgreichen Mars Express soll Vex, so die Abkürzung für Venus Express, tiefe Einblicke in die sonst undurchdringliche Atmosphäre erlauben.
VEX
Nach fünf Monaten Express-Flugzeit war das Ziel erreicht und mit dem Orbiteinschuss-Manöver erhielt der Schwesterplanet einen künstlichen Trabanten. Die Sonde näherte sich bis Anfang Mai 2006 schrittweise ihrer elliptischen Umlaufbahn, die sie einmal in 24 Stunden über den Nord- und den Südpol führt. Nach knapp einem Monat weiterer Instrumentetests begann das wissenschaftliche Programm am 4. Juni.

Aber schon seit dem Anflug wird jedes der zur Erde gesendeten Bilder analysiert und jedes enthält neue, zuvor unbekannte Informationen über das komplexe Wettergeschehen, wie die doppelten Wirbel an beiden Polregionen.

Mit dem Visible and Infrared Thermal Imaging Spectrometer (Virtis) kann aber auch durch die "Infrarot-Fenster" der Atmosphäre bis auf die untersten Schichten der Wolkendecke und die Oberfläche gespäht werden, um nach vulkanischer und seismischer Aktivität Ausschau zu halten. Abgesehen von diesen schmalen Frequenzbändern ist der Planet komplett verhüllt, was ihn zum heißesten Treibhaus des Sonnensystems macht: am Venusboden herrschen Temperaturen von bis zu 450 Grad Celsius!

Dre.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.