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Mexiko: Ein klebriges Problem

Es gibt weltweit kaum eine Stadtverwaltung, die nicht darüber klagt: Unmengen von Kaugummis, die Straßen und Plätze pflastern. Auch in Mexiko-Stadt sind die Oberen es satt, den klebrigen Gummis mit teuren Dampfreinigern beizukommen – und wollen nun auf die uralten Traditionen ihrer Vorfahren setzen.

Schon die spanischen Eroberer hatten staunend beobachtet, wie die Maya aus dem Breiapfelbaum einen zähflüssigen Latexsaft gewannen – das so genannte chicle. Die Indianer kauten Klumpen des Naturgummis, das von beruhigender Wirkung war und bei der Zahnpflege half.

Manuel Aldrete von der mexikanischen Genossenschaft der Chicleros hofft nun, dass sich Hersteller finden, die ihre Kaugummis auf diese traditionelle Art und Weise produzieren und auf den Markt bringen. Ihr Vorteil gegenüber ihren modernen Pendants: Sie kleben nicht so hartnäckig und zersetzen sich rasch. Außerdem dürften Konsumenten des Biogummis leichter einem weiteren Rat der Stadtoberen folgen: Nach dem Kauen Runterschlucken statt Wegspucken.

Andreas Margara

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