Online-Beobachtungstipp: Ein Komet stürzt in die Sonne
Immer wieder werden Kometen auf den Bildern der Sonnensonde SoHo (Solar and Heliospheric Observatory) entdeckt, die kurze Zeit später in die Sonne stürzen oder schon vorher durch die enorme Strahlungsintensität in unmittelbarer Sonnennähe zerstört werden. Am 13. September 2011 stießen die beiden Amateurastronomen Michael Kusiak aus Polen und Sergei Schmalz aus Deutschland auf den im Internet frei zugänglichen Bildern von SoHo auf einen zu diesem Zeitpunkt lichtschwachen Kometen, der sich auf Kurs zur Sonne befindet. Er wird in den Abendstunden des 14. September in Sonnennähe geraten und sich dabei wahrscheinlich vollständig in Gas und Staub auflösen. Vorher könnte er seine Helligkeit auf bis zu 1 mag steigern.
Verfolgen können Sie den Todessturz des Kometen live auf den Internetseiten des SoHo-Satelliten, einmal als aktuelles Einzelbild oder als Video. Sie wählen aus dem Auswahlmenü dann LASCO C3. Der Komet ist auf den Bildern als schmaler heller Faden nahe der Sonne auf etwa "vier Uhr" zu sehen, er ist nicht mehr weit von der abdeckenden Scheibe des C3-Koronografen entfernt. Sobald er den Rand passiert, können Sie auf den C2-Koronografen wechseln, der das nächste Umfeld der Sonne abbildet, also LASCO C2 auswählen.
Die meisten der "sonnentauchenden" Kometen, die auf den Bildern der SoHo-Sonde entdeckt werden, gehören zur Kreutz-Gruppe, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts vom deutschen Astronomen Heinrich Kreutz (1854 – 1907) entdeckt und beschrieben wurde. Diese Schweifsterne befinden sich auf hoch elliptischen Sonnenumlaufbahnen, deren sonnennächste Punkte nur wenige Millionen Kilometer von der Sonnenoberfläche entfernt sind. Es ist wahrscheinlich, dass alle Mitglieder der Kreutz-Gruppe Bruchstücke eines Riesenkometen sind, der vor einigen hundert Jahren dicht an die Sonne herankam und dabei in viele tausend Bruchstücke zerbrach. Bislang wurden auf den Bildern von SoHo schon mehr als 2000 Kometen aufgespürt, die meisten überlebten ihre dichte Sonnenannäherung nicht und lösten sich auf.
Tilmann Althaus
Verfolgen können Sie den Todessturz des Kometen live auf den Internetseiten des SoHo-Satelliten, einmal als aktuelles Einzelbild oder als Video. Sie wählen aus dem Auswahlmenü dann LASCO C3. Der Komet ist auf den Bildern als schmaler heller Faden nahe der Sonne auf etwa "vier Uhr" zu sehen, er ist nicht mehr weit von der abdeckenden Scheibe des C3-Koronografen entfernt. Sobald er den Rand passiert, können Sie auf den C2-Koronografen wechseln, der das nächste Umfeld der Sonne abbildet, also LASCO C2 auswählen.
Die meisten der "sonnentauchenden" Kometen, die auf den Bildern der SoHo-Sonde entdeckt werden, gehören zur Kreutz-Gruppe, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts vom deutschen Astronomen Heinrich Kreutz (1854 – 1907) entdeckt und beschrieben wurde. Diese Schweifsterne befinden sich auf hoch elliptischen Sonnenumlaufbahnen, deren sonnennächste Punkte nur wenige Millionen Kilometer von der Sonnenoberfläche entfernt sind. Es ist wahrscheinlich, dass alle Mitglieder der Kreutz-Gruppe Bruchstücke eines Riesenkometen sind, der vor einigen hundert Jahren dicht an die Sonne herankam und dabei in viele tausend Bruchstücke zerbrach. Bislang wurden auf den Bildern von SoHo schon mehr als 2000 Kometen aufgespürt, die meisten überlebten ihre dichte Sonnenannäherung nicht und lösten sich auf.
Tilmann Althaus
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