Die Science-Top-Ten des Jahres 2004: Ein nasser Hit
Wer oder was schrieb 2004 Wissenschaftsgeschichte? Würde ein Schädel dem ehemals feuchten Mars den Rang ablaufen? Oder der erste geklonte menschliche Embryo? Die Entscheidung dürfte der Redaktion des Fachmagazins Science nicht leicht gefallen sein.
Alle Jahre wieder kürt die Science-Redaktion einen "Durchbruch des Jahres", gefolgt von neun weiteren Kandidaten, die ebenfalls bedeutend waren, aber eben nicht genug. Nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse werden hier gewürdigt, auch Ereignisse an der Schnittstelle zwischen Forschung und Politik oder Gesellschaft tauchen regelmäßig in der viel beachteten Liste auf.
Der Spitzenreiter dieses Jahres: die nasse Vergangenheit unseres Roten Nachbarn. Lange behauptet und immer wieder diskutiert, scheint nun endgültig belegt, dass auf dem Mars vor Jahrmilliarden Wasser plätscherte. Spirit wie Opportunity, die beiden Mars-Rover der Nasa, fanden übereinstimmend auf ihren Touren Hinweise auf Minerale, die eigentlich nur in feuchtem Milieu entstehen können. Mars Express, die Sonde der europäischen Weltraumorganisation, untermauerte die Befunde mit scharfem Blick aus der Umlaufbahn. Noch immer sind die beiden Gefährte aktiv, wenn auch mit ersten Alterswehwehchen, und Mars Express füllt verlässlich das Fotoalbum des Planeten. Bleiben die guten nachbarschaftlichen Beziehungen erhalten, dürfte uns nächstes Jahr noch manch Spannendes und Spektakuläres erwarten. Einen extra Schmunzelpreis verdient hätte vielleicht einmal die Namensgebung von Orten wie Objekten – wer bei grauen Steinkügelchen an Blau- oder Heidelbeeren denkt, offenbart fruchtige Fantasie in der so gern als trocken verschrienen Forscherriege.
Welche Kandidaten die weiteren Plätze belegen, sehen Sie in unserer Dia-Show unter der Rubrik Medien.
Doch soll nicht nur der Fortschritt genannt werden. Den Rückschlag des Jahres sieht die Science-Redaktion in einem mancherorts inzwischen sehr unterkühlten Kommunikationsklima zwischen Wissenschaft und Politik. So protestierten Forscher in den USA, Frankreich und Italien heftig gegen mangelnde Beachtung ihrer Argumente in der Regierungspolitik und zerstörerischen Sparzwang.
Und was erwartet uns 2005 als Forschungsfelder mit Rekordanwärterschaft? Ein erschreckende Ausmaße annehmendes globales Gesundheitsproblem: die Fettsucht. Oder besser gesagt: Medikamente zu deren Bekämpfung, glauben die Science-Redakteure. Außerdem dürfte sich vieles um das Haplotyp-Projekt drehen, das neue Einblicke in die genetische Vielfalt des Menschen und damit auch seine Krankheiten geben soll. Dazu wieder der Blick über den humanego-geozentrischen Tellerrand auf einen allerdings etwas entfernteren Nachbarn – den Saturn. Die Cassini-Sonde füllt bereits das neue Fotoalbum, und Mitte Januar werden wir wissen, ob es der mitgereisten Huygens-Kapsel gelungen ist, auf Titan zu landen, zu zerschellen oder zu ertrinken. Lassen wir uns überraschen.
Der Spitzenreiter dieses Jahres: die nasse Vergangenheit unseres Roten Nachbarn. Lange behauptet und immer wieder diskutiert, scheint nun endgültig belegt, dass auf dem Mars vor Jahrmilliarden Wasser plätscherte. Spirit wie Opportunity, die beiden Mars-Rover der Nasa, fanden übereinstimmend auf ihren Touren Hinweise auf Minerale, die eigentlich nur in feuchtem Milieu entstehen können. Mars Express, die Sonde der europäischen Weltraumorganisation, untermauerte die Befunde mit scharfem Blick aus der Umlaufbahn. Noch immer sind die beiden Gefährte aktiv, wenn auch mit ersten Alterswehwehchen, und Mars Express füllt verlässlich das Fotoalbum des Planeten. Bleiben die guten nachbarschaftlichen Beziehungen erhalten, dürfte uns nächstes Jahr noch manch Spannendes und Spektakuläres erwarten. Einen extra Schmunzelpreis verdient hätte vielleicht einmal die Namensgebung von Orten wie Objekten – wer bei grauen Steinkügelchen an Blau- oder Heidelbeeren denkt, offenbart fruchtige Fantasie in der so gern als trocken verschrienen Forscherriege.
Welche Kandidaten die weiteren Plätze belegen, sehen Sie in unserer Dia-Show unter der Rubrik Medien.
Doch soll nicht nur der Fortschritt genannt werden. Den Rückschlag des Jahres sieht die Science-Redaktion in einem mancherorts inzwischen sehr unterkühlten Kommunikationsklima zwischen Wissenschaft und Politik. So protestierten Forscher in den USA, Frankreich und Italien heftig gegen mangelnde Beachtung ihrer Argumente in der Regierungspolitik und zerstörerischen Sparzwang.
Und was erwartet uns 2005 als Forschungsfelder mit Rekordanwärterschaft? Ein erschreckende Ausmaße annehmendes globales Gesundheitsproblem: die Fettsucht. Oder besser gesagt: Medikamente zu deren Bekämpfung, glauben die Science-Redakteure. Außerdem dürfte sich vieles um das Haplotyp-Projekt drehen, das neue Einblicke in die genetische Vielfalt des Menschen und damit auch seine Krankheiten geben soll. Dazu wieder der Blick über den humanego-geozentrischen Tellerrand auf einen allerdings etwas entfernteren Nachbarn – den Saturn. Die Cassini-Sonde füllt bereits das neue Fotoalbum, und Mitte Januar werden wir wissen, ob es der mitgereisten Huygens-Kapsel gelungen ist, auf Titan zu landen, zu zerschellen oder zu ertrinken. Lassen wir uns überraschen.
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