News: Ein Pulsar fordert die Forscher heraus
Mit dem Arecibo-Radioteleskop auf Puerto Rico hat ein internationales Team um David Champion von der Australia Telescope National Facility einen Pulsar aufgespürt, der so unübliche Eigenschaften aufweist, dass seine Untersuchung neue Erkenntnisse erwarten lässt. Denn Pulsare in Doppelsternsystemen stellen hervorragende Probanden dar, an dem Astronomen die Physik extremer Umgebungen, aber auch die generelle Entwicklung von Sternen untersuchen können.
Neutronensterne sind das Überbleibsel einer bestimmten Klasse von Supernovae – Explosionen massereicher Sonnen am Ende ihres Daseins. Diejenigen, die mit einem starken Magnetfeld ausgestattet sind, tun sich als Pulsare hervor, kosmische Leuchttürme. Etliche von ihnen sind Mitglieder von Doppel- oder Mehrfachsternsystemen. Üblicherweise sind ihre Partnersonnen ebenfalls Neutronensterne oder aber Weiße Zwerge.
Zudem lassen die ersten Folgebeobachtungen mit den Radioteleskopen Arecibo, Green Bank und Westerbork auf eine Masse vom 1,7-fachen unserer Sonne schließen. Dies ist vergleichsweise viel und hat Konsequenzen für den nuklearen Zustand der Materie in diesem Objekt, das nur einen Durchmesser von rund 20 Kilometer hat.
Wie es zu den Eigenschaften dieses besonderen Pulsarsystems kommt, ist noch nicht klar. Eine mögliche Erklärung beschreibt einer der beteiligten Wissenschaftler, Wouter Vlemmings vom Argelander-Institut der Universität Bonn: "Vielleicht ist noch ein dritter Partner beteiligt, der von der Erde aus nicht zu sehen ist." Bislang wurde ein solches Pulsar-Dreifachsystem allerdings noch nie gefunden, ob es sich hier um das erste handelt, sollen weitere Untersuchungen klären. (dre)
Neutronensterne sind das Überbleibsel einer bestimmten Klasse von Supernovae – Explosionen massereicher Sonnen am Ende ihres Daseins. Diejenigen, die mit einem starken Magnetfeld ausgestattet sind, tun sich als Pulsare hervor, kosmische Leuchttürme. Etliche von ihnen sind Mitglieder von Doppel- oder Mehrfachsternsystemen. Üblicherweise sind ihre Partnersonnen ebenfalls Neutronensterne oder aber Weiße Zwerge.
Mit PSR J1903+0327 haben Champion und Co nun jedoch ein Exemplar entdeckt, um den ein sonnenähnlicher Stern zu kreisen scheint – und dazu noch auf einer stark elliptischen Umlaufbahn. Letzteres kennt man eigentlich nur von jenen Objekten, die in einem Kugelsternhaufen zuhause sind. J1903 wohnt aber in der Scheibe unserer Milchstraße.
Zudem lassen die ersten Folgebeobachtungen mit den Radioteleskopen Arecibo, Green Bank und Westerbork auf eine Masse vom 1,7-fachen unserer Sonne schließen. Dies ist vergleichsweise viel und hat Konsequenzen für den nuklearen Zustand der Materie in diesem Objekt, das nur einen Durchmesser von rund 20 Kilometer hat.
Wie es zu den Eigenschaften dieses besonderen Pulsarsystems kommt, ist noch nicht klar. Eine mögliche Erklärung beschreibt einer der beteiligten Wissenschaftler, Wouter Vlemmings vom Argelander-Institut der Universität Bonn: "Vielleicht ist noch ein dritter Partner beteiligt, der von der Erde aus nicht zu sehen ist." Bislang wurde ein solches Pulsar-Dreifachsystem allerdings noch nie gefunden, ob es sich hier um das erste handelt, sollen weitere Untersuchungen klären. (dre)
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