News: Ein Riesenteleskop für Europa
Die Europäische Südsternwarte ESO gab am 11. Dezember 2006 eine dreijährige Detailstudie zum Bau eines 42-m-Teleskops für die optische Astronomie in Auftrag. Das Ziel der Studie besteht in der Ausarbeitung eines Konzepts für ein Instrument mit der vorläufigen Bezeichnung E-ELT für »European Extremely Large Telescope«. Wird es tatsächlich gebaut, so dürfte es zumindest für einige Jahre das größte Teleskop der Welt sein.
Für die Studie zum Bau eines europäischen Riesenteleskops werden 57 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die Realisierung des Instruments soll etwa 800 Millionen Euro kosten. Der geplante 42 Meter große Hauptspiegel lässt sich selbstverständlich nicht in einem Stück fertigen. Stattdessen soll er aus 906 hexagonalen Segmenten mit einem Durchmesser von je 1.45 Metern bestehen. Seine Bauart ähnelt jener der viel kleineren 10-m-Hauptspiegel der beiden Keck-Teleskope auf dem Mauna Kea in Hawaii.
Der Sekundärspiegel wird einen Durchmesser von bis zu sechs Metern aufweisen und das auf ihn fallende Licht auf einen 4.2 Meter großen Umlenkspiegel werfen. Dieser reflektiert dann das Licht auf eine aus zwei Spiegeln bestehende adaptive Optik, welche den störenden Einfluss der Luftunruhe ausgleicht. Ein Spiegel der adaptiven Optik soll einen Durchmesser von 2.5 Metern aufweisen und sich mit mehr als 5000 Steuersystemen kontrolliert nach Maßgabe der gemessenen Luftunruhe verformen lassen. Er kann seine Oberflächenform bis zu tausend Mal in der Sekunde verändern. Ein weiterer, ebenfalls verformbarer Spiegel mit 2.7 Metern Durchmesser dient zur Korrektur letzter Bildfehler, bevor das Licht dann die eigentlichen Messinstrumente erreicht.
Das E-ELT wird mindestens hundert Mal so empfindlich sein wie das derzeitige Very Large Telescope der ESO in Chile, das aus vier 8.2-m-Teleskopen besteht. Mit dem Baubeginn des E-ELT ist frühestens im Jahr 2010 zu rechnen, bis zum Jahr 2017 soll das Gerät dann einsatzbereit sein. Der Aufstellungsort ist derzeit noch nicht festgelegt, dürfte aber wohl in Chile liegen. (Quelle: ESO)
TA
Der Sekundärspiegel wird einen Durchmesser von bis zu sechs Metern aufweisen und das auf ihn fallende Licht auf einen 4.2 Meter großen Umlenkspiegel werfen. Dieser reflektiert dann das Licht auf eine aus zwei Spiegeln bestehende adaptive Optik, welche den störenden Einfluss der Luftunruhe ausgleicht. Ein Spiegel der adaptiven Optik soll einen Durchmesser von 2.5 Metern aufweisen und sich mit mehr als 5000 Steuersystemen kontrolliert nach Maßgabe der gemessenen Luftunruhe verformen lassen. Er kann seine Oberflächenform bis zu tausend Mal in der Sekunde verändern. Ein weiterer, ebenfalls verformbarer Spiegel mit 2.7 Metern Durchmesser dient zur Korrektur letzter Bildfehler, bevor das Licht dann die eigentlichen Messinstrumente erreicht.
Das E-ELT wird mindestens hundert Mal so empfindlich sein wie das derzeitige Very Large Telescope der ESO in Chile, das aus vier 8.2-m-Teleskopen besteht. Mit dem Baubeginn des E-ELT ist frühestens im Jahr 2010 zu rechnen, bis zum Jahr 2017 soll das Gerät dann einsatzbereit sein. Der Aufstellungsort ist derzeit noch nicht festgelegt, dürfte aber wohl in Chile liegen. (Quelle: ESO)
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