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Sonnenaktivität: Ein Sonnenfleckenmaximum mit zwei Spitzen?

Die Sonne am 4. März 2013 im sichtbaren Licht

In diesem Jahr sollte unsere Sonne das Maximum ihrer Fleckenaktivität durchlaufen, zumindest nach den Vorhersagen der Sonnenphysiker. Dennoch zeigt sich unser Tagesgestirn erstaunlich ruhig und weist nur recht wenige Sonnenflecken auf. Auch kommt es nur relativ selten zu Strahlungsausbrüchen und starken magnetischen Stürmen. Was ist also mit der Sonne los? Ein Antwort darauf meint der US-Sonnenforscher Dean Pesnell vom Goddard Space Flight Center der NASA zu haben. Er vermutet, dass wir uns derzeit tatsächlich im Aktivitätsmaximum befinden, dass dieses aber zwei Spitzen hat.

Unser Tagesgestirn durchläuft im Mittel alle elf Jahre ein Maximum seiner Aktivität. Dann ist die sichtbare Oberfläche von zahlreichen Sonnenflecken übersät. Es kommt zudem häufig zu heftigen Strahlungsausbrüchen, die auch Folgen für die Polarlichtaktivität auf der Erde haben. Allerdings ist die Sonne in dieser Hinsicht nicht absolut zuverlässig, die Dauer eines solchen Sonnenfleckenzyklus kann zwischen 10 und 13 Jahren betragen.

Im Jahr 2011 lag die Anzahl an Sonnenflecken höher als heute und sank im Verlauf des letzten Jahres. Pesnell geht davon aus, dass die Sonnenaktivität und damit die Anzahl der Sonnenflecken im Verlauf des Jahres 2013 wieder deutlich zulegt und dass diese erhöhte Aktivität bis 2014 anhält. Seine Vorhersage stützt er auf die Ähnlichkeiten dieses Sonnenfleckenzyklus mit den beiden vorangegangenen mit Maxima um 1989 und 2001. Beide wiesen zwei Aktivitätsspitzen auf, mit einem etwa zwei Jahre langen Einbruch der Aktivität dazwischen.

Ungewöhnlich am derzeitigen 24. Sonnenfleckenzyklus – die Astronomen zählen die Zyklen seit dem Beginn der systematischen Sonnenbeobachtungen ab 1749 – ist, dass die südliche Hemisphäre der Sonne in ihrer Aktivität ihrem nördlichen Gegenstück hinterherhinkt. Pesnell wagt die Vorhersage, dass die zweite Aktivitätsspitze, so sie denn eintritt, auf der Südhalbkugel der Sonne einsetzt. Sie soll sich dort in einem raschen Anstieg der Sonnenfleckenzahlen zeigen. Allerdings wird der 24. Zyklus eher zu den schwachen Zyklen zählen, die Sonnenfleckenzahlen dürften 90 nicht wesentlich übersteigen. Bei den beiden vorangegangenen Zyklen lagen die Werte zwischen 150 und 200.

  • Quellen
NASA Science News, 1. März 2013

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