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News: Ein Spinnennetz in den Plejaden

Wie in einem Spinnennetz gefangen erscheinen die hellsten Sterne des Offenen Sternhaufens der Plejaden im Sternbild Stier in einer Aufnahme des Weltraumteleskops Spitzer.
Spinnennetz in den Plejaden
Die Fäden bestehen jedoch nicht aus Spinnenseide, sondern aus feinsten Staubpartikeln. Sie wurden im Infaroten vom Weltraumteleskop Spitzer aufgenommen und sind hier in Falschfarben dargestellt. Rötliche Farbtöne weisen auf dichte Partien in der Staubwolke hin, grünliche auf weniger dichte.

Zurzeit durchlaufen die Plejadensterne auf ihrer Umlaufbahn um das galaktische Zentrum eine Gas- und Staubwolke. Sie ist allerdings kein Überrest der Sternentstehung der Plejaden, sondern liegt nur zufällig auf dem Weg des Sternhaufens.

Die meisten der Plejadensterne entstanden vor rund hundert Millionen Jahren. Neben den sehr hellen und massereichen Sternen, die schon mit dem bloßen Auge leicht am Himmel zu sehen sind, befinden sich in dem Offenen Haufen auch Tausende an masseärmeren Sternen, darunter auch solche, die unserer Sonne ähneln.

Die Messdaten von Spitzer liefern auch zahlreiche Hinweise auf Braune Zwerge, also Sterne, die zu wenig Masse enthalten, um durch Kernfusion hell zu leuchten. Sie glimmen nur schwach im Infraroten, die Wärme stammt überwiegend noch aus ihrer Entstehungszeit, als sich die Braunen Zwerge aus einer dichten Gas- und Staubwolke zusammenballten. Sie sind etwa so groß wie der Planet Jupiter in unserem Sonnensystem, jedoch deutlich massereicher als dieser. Ihre Massen liegen in einem Bereich zwischen dem Dreizehn- und Siebzigfachen der Jupitermasse.

TA

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