Sternentod: Ein sterbender Stern im Sternbild Schwan
Wenn Sterne ähnlich unserer Sonne in die Jahre kommen, je nach Masse nach zwei bis zehn Milliarden Jahren, blähen sie sich zu Roten Riesen auf. In ihren Zentren hat sich der Wasserstoff als Fusionsbrennstoff erschöpft, worauf die Kerne unter der Last der äußeren Schichten durch deren eigene Schwerkraft komprimiert werden, wobei Druck und Temperatur stark ansteigen.
Überschreiten diese einen gewissen Grenzwert, so beginnt das bei der Wasserstofffusion erzeugte Helium ebenfalls zu verschmelzen und zwar zu Kohlenstoff und Sauerstoff. Diese Fusionsreaktion ist sehr energiereich und setzt enorme Mengen an Strahlung frei. Daraufhin werden die um den stellaren Kern befindlichen Schichten stark aufgeheizt und dehnen sich daraufhin enorm aus – ein Roter Riese ensteht.
Könnte man einen von ihnen in unser Sonnensystem versetzen, so würde seine Oberfläche bis zur Jupiterbahn reichen. Allerdings ist einem Roten Riesen keine lange Existenz beschieden: Je nach Masse dauert dieses Stadium nur einige zehn Millionen bis hundert Millionen Jahre.
Während des Rote-Riesen-Stadiums leuchten die Sterne aber nicht friedlich in einem roten Licht vor sich hin, sondern stoßen extrem starke Sternwinde aus, die bis zu mehreren Erdmassen pro Jahr an Masse dem Stern verloren gehen. Spuren dieses so genannten Superwinds sind Hüllen aus Gas und Staub, wie sie der Stern IRAS 19475+3119 zeigt. Auf dem Bild des Weltraumteleskops Hubble lassen sich deutlich zwei Gashüllen erkennen, die der Stern zu unterschiedlichen Zeiten ausgestoßen hat.
Der Stern erhielt seine Bezeichnung, weil er in der Himmeldurchmusterung des ersten Infrarotsatelliten IRAS im Jahre 1983 als relativ helle Infrarotquelle auffiel. Tatsächlich zeigte der Stern einen Überschuss an Infrarotstrahlung, die auf eine Gas- und Staubhülle hinwies, die vom Stern mit seiner energiereichen Strahlung aufgeheizt wird.
Der Stern wird weiterhin Materie in den umgebenden Weltraum abstoßen, so dass nach und nach sein heißer Kern freigelegt wird. Dessen starke ultraviolette Strahlung regt das umgebende Gas zum Aussenden von sichtbarem Licht an. Derartige Objekte werden als prä-planetare Nebel bezeichnet, von denen nur wenige bekannt sind, da diese Phase der Sternentwicklung nur wenige zehntausend Jahre andauert.
Das Bild wurde mit dem hochauflösenden Kanal der "Advanced Camera for Surveys" an Bord des Weltraumteleskops Hubble im sichtbaren Licht aufgenommen. Die Aufnahme ist ein Komposit aus Bildern im roten und blauen Licht und erstreckt sich über 20 Bogensekunden beziehungsweise 1,5 Lichtjahre. IRAS 19475+3119 befindet sich rund 15 000 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Schwan nahe der Ebene unseres Milchstraßensystems.
Tilmann Althaus
Überschreiten diese einen gewissen Grenzwert, so beginnt das bei der Wasserstofffusion erzeugte Helium ebenfalls zu verschmelzen und zwar zu Kohlenstoff und Sauerstoff. Diese Fusionsreaktion ist sehr energiereich und setzt enorme Mengen an Strahlung frei. Daraufhin werden die um den stellaren Kern befindlichen Schichten stark aufgeheizt und dehnen sich daraufhin enorm aus – ein Roter Riese ensteht.
Könnte man einen von ihnen in unser Sonnensystem versetzen, so würde seine Oberfläche bis zur Jupiterbahn reichen. Allerdings ist einem Roten Riesen keine lange Existenz beschieden: Je nach Masse dauert dieses Stadium nur einige zehn Millionen bis hundert Millionen Jahre.
Während des Rote-Riesen-Stadiums leuchten die Sterne aber nicht friedlich in einem roten Licht vor sich hin, sondern stoßen extrem starke Sternwinde aus, die bis zu mehreren Erdmassen pro Jahr an Masse dem Stern verloren gehen. Spuren dieses so genannten Superwinds sind Hüllen aus Gas und Staub, wie sie der Stern IRAS 19475+3119 zeigt. Auf dem Bild des Weltraumteleskops Hubble lassen sich deutlich zwei Gashüllen erkennen, die der Stern zu unterschiedlichen Zeiten ausgestoßen hat.
Der Stern erhielt seine Bezeichnung, weil er in der Himmeldurchmusterung des ersten Infrarotsatelliten IRAS im Jahre 1983 als relativ helle Infrarotquelle auffiel. Tatsächlich zeigte der Stern einen Überschuss an Infrarotstrahlung, die auf eine Gas- und Staubhülle hinwies, die vom Stern mit seiner energiereichen Strahlung aufgeheizt wird.
Der Stern wird weiterhin Materie in den umgebenden Weltraum abstoßen, so dass nach und nach sein heißer Kern freigelegt wird. Dessen starke ultraviolette Strahlung regt das umgebende Gas zum Aussenden von sichtbarem Licht an. Derartige Objekte werden als prä-planetare Nebel bezeichnet, von denen nur wenige bekannt sind, da diese Phase der Sternentwicklung nur wenige zehntausend Jahre andauert.
Das Bild wurde mit dem hochauflösenden Kanal der "Advanced Camera for Surveys" an Bord des Weltraumteleskops Hubble im sichtbaren Licht aufgenommen. Die Aufnahme ist ein Komposit aus Bildern im roten und blauen Licht und erstreckt sich über 20 Bogensekunden beziehungsweise 1,5 Lichtjahre. IRAS 19475+3119 befindet sich rund 15 000 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Schwan nahe der Ebene unseres Milchstraßensystems.
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