News: Ein Verhütungsmittel für Ruderfußkrebse
Die Wissenschaftler konnten aus den Diatomeen drei Aldehyde isolieren, die bereits in sehr geringen Konzentrationen das Schlüpfen der Jungtiere unterdrückten (Nature vom 11. November 1999). Womöglich handelt es sich dabei um eine Waffe der Kieselalgen, mit der sie sich gegen das Gefressenwerden schützen.
Von terrestrischen Pflanzen kennt man Stoffe, welche die Fortpflanzung von Herbivoren unterdrücken, aber "diese Art von Interaktion war für marine Lebensräume bisher nicht bekannt", erzählt Ianora. "Das Fazit ist, daß diese Diatomeen für die Copepoden schlecht sind", stimmt Gustav Paffenhofer vom Skidaway Institute of Oceanography in Savannah, Georgia, zu. Er fügt aber hinzu, daß andere Forscher keinen derartig starken Rückgang in Fortpflanzungserfolg der Ruderfußkrebse beobachten konnten. Womöglich habe die schwere Umweltverschmutzung an der Adria den Effekt verstärkt.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 9.2.1999
"Der Essensaufzug des Ozeans"
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