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News: Ein wilder Jungstern

Den jungen Stern L 1157 im Sternbild Kepheus beobachtete kürzlich der Infrarotsatellit Spitzer. Er ist nur wenige tausend Jahre alt und verhält sich noch wild und ungestüm. Möglicherweise bilden sich in seinem direkten Umfeld gerade Planeten.
Der Stern L 1157 ist rund 800 Lichtjahre von uns entfernt und zeigt in dieser infraroten Falschfarbenaufnahme ausgeprägte Gasströme oder Jets, die von ihm abströmen. Sie sind jeweils rund ein Lichtjahr lang.

Im sichtbaren Licht ist in dieser Himmelsregion nur eine undurchdringliche Gas- und Staubwolke zu sehen, erst im Infraroten wird der nur wenige tausend Jahre alte Stern sichtbar. Das Falschfarbenbild nahm das Weltraumteleskop Spitzer in drei verschiedenen infraroten Wellenlängen auf. Die hellsten Regionen entsprechen warmem Staub mit einer Temperatur von etwa 370 Kelvin. Der eigentliche Stern ist auch im Infraroten durch die sehr dichte Staubscheibe verdeckt, wir sehen nur das an den Gasstrahlen gestreute Sternlicht.

So könnte auch unser Sonnensystem vor rund 4,5 Milliarden Jahren ausgesehen haben, denn Sterne bilden sich aus langsam rotierenden großen Wolken aus Gas und Staub, die sich unter dem Einfluss ihrer eigenen Schwerkraft zusammenballen. Dabei schrumpft die Hülle um den Protostern allmählich zu einer flachen Scheibe zusammen, in der sich je nach den dort vorherrschenden Bedingungen Planeten bilden können. Ein starkes Magnetfeld sorgt für die von den Polen des Jungsterns ausgehenden Gasströme. Diese Phase hält nur wenige Millionen Jahre nach der Entstehung des Sterns an, danach ist die Scheibe verschwunden und ein sonnenähnlicher Stern ist geboren.

TA

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