News: Ein zartblauer Teint
Nach Aussage des Wissenschaftlers hat es in den letzten Jahren nur eine Handvoll Fälle von systemischer Argyria in Japan gegeben. Sie standen in Zusammenhang mit Medikamenten, Kosmetika oder Mitteln, die für frischen Atem sorgen. Doch erstaunlicherweise hatte dieser Patient mit keiner der üblichen Silberquellen Kontakt gehabt. Nach intensiver Befragung fand Hanada endlich heraus, daß der Mann seit 15 Jahren jeden Tag selbstgebackenen Kuchen gegessen hatte, der Silber-ummantelte Zuckerkügelchen enthielt. Damit hatte er sich das Rauchen abgewöhnen wollen. Systemische Argyria tritt auf, wenn jemand 25 bis 30 Gramm Silber zu sich nimmt, doch nach Hanadas Schätzung hatte sein Patient gut die doppelte Menge konsumiert.
Der Mann hatte Pech und Glück zugleich. Argyria ist einerseits eine gutartige Erkrankung, andererseits sind die Verfärbungen von Dauer, und es gibt keine wirksame Behandlung. Hanada warnt jedenfalls vor dem Gebrauch Silber-haltiger Präparate.
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