Wahrnehmung: Eindruck der Bewegungsrichtung hängt von Geschlecht ab
Erkennen wir auch nur schemenhaft, wie sich eine Person bewegt, stufen wir sie trotzdem sofort nach Geschlecht, Alter und Charaktereigenschaften ein. Abhängig vom Geschlecht nehmen wir die Bewegungsrichtung allerdings unterschiedlich wahr, wie jetzt Rick van der Zwan von der Southern Cross University in Australien zusammen mit Kollegen herausfand. Eine als weiblich identifizierte Person scheint von uns wegzugehen; vermuten wir einen Mann, wird er als näher kommend eingestuft.
Damit die Beobachter nichts als den Gang erkennen konnten, beleuchteten die Forscher in ihren Versuchen allein die Gelenke der sich bewegenden Personen. So sollten die Probanden zunächst nur einschätzen, ob es sich bei den laufenden Models um Männer oder Frauen handelt. Im eigentlichen Experiment, in dem die Betrachter die Bewegungsrichtung angeben sollten, traten dann nur diejenigen Models auf, die als äußerst weiblich, extrem männlich und als total ungeschlechtlich eingestuft worden sind.
"Wenn die Handlungen und Intentionen anderer unklar sind, scheint die biologische Bewegung ein wichtiger Hinweis für das eigene Handeln zu sein", meint van der Zwan. Männer, die auf einen zukommen, fordern eine frühe Entscheidung zur Flucht oder zum Kampf – und somit entsprechend Zeit für die Vorbereitung. Deshalb wird auch ein unspezifischer Gang eher als männlich interpretiert. Das Weggehen von Frauen hingegen wäre wichtig für Kinder, da hier ein Schrei nach Aufmerksamkeit notwendig sein könnte. (sc)
Damit die Beobachter nichts als den Gang erkennen konnten, beleuchteten die Forscher in ihren Versuchen allein die Gelenke der sich bewegenden Personen. So sollten die Probanden zunächst nur einschätzen, ob es sich bei den laufenden Models um Männer oder Frauen handelt. Im eigentlichen Experiment, in dem die Betrachter die Bewegungsrichtung angeben sollten, traten dann nur diejenigen Models auf, die als äußerst weiblich, extrem männlich und als total ungeschlechtlich eingestuft worden sind.
"Wenn die Handlungen und Intentionen anderer unklar sind, scheint die biologische Bewegung ein wichtiger Hinweis für das eigene Handeln zu sein", meint van der Zwan. Männer, die auf einen zukommen, fordern eine frühe Entscheidung zur Flucht oder zum Kampf – und somit entsprechend Zeit für die Vorbereitung. Deshalb wird auch ein unspezifischer Gang eher als männlich interpretiert. Das Weggehen von Frauen hingegen wäre wichtig für Kinder, da hier ein Schrei nach Aufmerksamkeit notwendig sein könnte. (sc)
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