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News: Eine defekte Detektorröhre für Kettenreaktion am Super-Kamiokande verantwortlich

Wie jüngst eine Untersuchung ergab, löste offenbar nur eine einzige beschädigte Detektorröhre des Neutrino-Observatriums Super-Kamiokande eine Kettenreaktion aus, bei der am 12. November letzten Jahres 65 Prozent der 11 000 Röhren zerstört wurden. Techniker hatten damals einige hundert Röhren bei Wartungsarbeiten ausgewechselt und dazu das Wasser aus dem 41 Meter hohen Tank gepumpt. Als dieser wieder mit Wasser befüllt wurde, implodierte eine der Röhren am Boden des Tanks und zerstört fast alle anderen, die sich bereits unter Wasser befanden. Die Wissenschaftler am Super-Kamiokande fanden dies heraus, indem sie die Reihenfolge analysierten, in der die Röhren aufhörten Signale zu senden.

Computersimulationen nach dem Unfall ergaben weiterhin, dass eine konzentrierte Belastung der Röhrenkante Mikrorisse am Hals der Glasdetektoren verursachen kann, sodass das Material dort unter der Wasserlast nachgibt. Das Modell der Kettenreaktion überprüften die Forscher anschließend an neun untergetauchten Röhren, von denen sie eine absichtlich platzen ließen. Dabei wurden jedes Mal auch die verbleibenden acht zerstört. Die Betreiber der Anlange hoffen nun, die Arbeit in einem Jahr zumindest mit einem Teil der Röhren wieder aufnehmen zu können. Bis die Forschungseinrichtung jedoch ihre alte Leistungsfähigkeit zurückerhält, werden voraussichtlich noch fünf Jahre vergehen und zwischen 15 und 25 Millionen Dollar Kosten entstehen.

Im Jahr 1998 lieferte der 100-Millionen-Dollar-Detektor erste überzeugende Ergebnisse dafür, dass Neutrinos eine Masse besitzen.

  • Quellen
ScienceNow

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