News: Eine heiße Angelegenheit
Die Beobachtungen scheinen die Vermutungen der Wissenschaftler zu bestätigen, wonach den bei der Explosion ausgeschleuderten Trümmern eine Schockwelle vorausgeht. Trifft sie auf Materie, heizt sie diese auf mehrere Millionen Grad Celsius auf. "Zum ersten Mal verfolgen wir die Geburt des Überrestes einer Supernova", meint Richard McCray von der University of Colorado in Boulder, der federführend für das Modell der Schockwelle war.
Auf Chandras Aufnahmen sind die heißen Gase im Inneren des optischen Rings deutlich zu sehen. Vergleiche der Beobachtungen von Chandra im Oktober 1999 und Januar 2000 mit den Hubble-Bildern vom Februar 2000 zeigen, dass die Röntgenstrahlemissionen nahe der mit Hubble entdeckten Leuchtpunkte besonders hoch sind – ein Zeichen dafür, dass die Schockwelle beginnt, den Ring zu erhitzen.
Für die nächsten Jahre versprechen sich die Forscher weitere spektakuläre Ereignisse, wenn die Schockwelle auf noch mehr Materie trifft. Gleichzeitig warten sie auf eine entgegengesetzt gerichtete Welle, welche die bei der Explosion ausgeschütteten Trümmer erhitzen wird. "Die Supernova wird ihre eigene Vergangenheit ausgraben", meint McCray.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 18.2.2000
"Das Warten hat sich gelohnt" - Spektrum Ticker vom 3.2.1998
"Schnell rotierende Sterne"
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