News: Eine ist tödlich
Von den vielen Zellen eines Brusttumors entscheidet eine kleine Minderheit über Leben und Tod: Nur wenige Exemplare der tumorinduzierenden Zellen reichen aus, um einen neuen Herd wachsen zu lassen.
Meist unbemerkt wächst ein Tumor zu einer tödlichen Gefahr heran. Wird er schließlich doch entdeckt, bleibt oft nur seine chirurgische Entfernung. Eine anschließende Chemotherapie soll eventuell übrig gebliebene Krebszellen ausrotten. Doch die Behandlung ähnelt einem Roulettespiel: Manchmal klappt es, und alle lauernden Krebszellen sterben ab. Doch leider scheitert es manchmal, und einige wenige Zellen entgehen den Angriffen.
Wie dieses Roulettespiel ausgeht – ob der Krebs erneut wächst –, scheint vom Zufall abzuhängen. Doch damit wollten sich Wissenschaftler von der University of Michigan nicht begnügen. Das Team um Muhammad Al-Hajj suchte bei Brustkrebspatientinnen nach ganz besonders hartnäckigen Krebszellen, die das Übel verursachen.
Aus dem Sammelsurium unterschiedlicher Zellen des Tumorgewebes konnten sie anhand spezifischer Proteinmarker, welche die Zelloberflächen wie einen Fingerabdruck kennzeichnen, bestimmte Zellen heraussortierten. Mit speziellen Antikörpern trennten sie die verschiedenen Zellpopulationen auf und injizierten sie immungeschwächten Mäusen. In den folgenden sechs Monaten suchten die Wissenschaftler Woche für Woche bei den Nagern nach wachsenden Tumoren.
Hierbei zeigte sich, dass nur eine ganz bestimmte Zellpopulation in den Versuchsmäusen Tumoren wachsen ließ. Gemeinsam war diesen tumorinduzierenden Krebszellen ihre Proteinausstattung auf der Zelloberfläche: Sie trugen hier immer einen Proteinmarker namens CD44, während beispielsweise der Marker CD24 gar nicht oder nur in geringen Spuren vertreten war. Acht von neun untersuchten Patientinnen hatten solche "Ur-Krebszellen" in ihren Tumoren.
Zu allem Übel brauchten diese höchst gefährlichen Zellen keine große Ausgangsbasis, um sich auszubreiten: Lediglich 100 bis 200 solcher Zellen reichten aus, um in den Versuchstieren Tumoren zu induzieren, während Zehntausende der anderen Krebszellen hierbei versagten. Und die Regenerationsfähigkeit dieser Zellen blieb bestehen – die aus den Mausgeschwüren isolierten "Stammkrebszellen" brachten bei anderen Versuchstiere erneut Tumoren hervor.
"Tumorzellen mit diesen bestimmten Oberflächenmarkern erzeugten in der nächsten Mausgeneration jedesmal einen neuen Tumor", erklärt Michael Clarke, der die Studie leitete. Nun können sich Ärzte und Wissenschaftler gezielt auf die Suche nach den alles entscheidenden Krebszellen machen. Zwar ist eine heilsame Anwendung noch in weiter Ferne, aber die Onkologen haben ein neues Ziel im Visier.
Wie dieses Roulettespiel ausgeht – ob der Krebs erneut wächst –, scheint vom Zufall abzuhängen. Doch damit wollten sich Wissenschaftler von der University of Michigan nicht begnügen. Das Team um Muhammad Al-Hajj suchte bei Brustkrebspatientinnen nach ganz besonders hartnäckigen Krebszellen, die das Übel verursachen.
Aus dem Sammelsurium unterschiedlicher Zellen des Tumorgewebes konnten sie anhand spezifischer Proteinmarker, welche die Zelloberflächen wie einen Fingerabdruck kennzeichnen, bestimmte Zellen heraussortierten. Mit speziellen Antikörpern trennten sie die verschiedenen Zellpopulationen auf und injizierten sie immungeschwächten Mäusen. In den folgenden sechs Monaten suchten die Wissenschaftler Woche für Woche bei den Nagern nach wachsenden Tumoren.
Hierbei zeigte sich, dass nur eine ganz bestimmte Zellpopulation in den Versuchsmäusen Tumoren wachsen ließ. Gemeinsam war diesen tumorinduzierenden Krebszellen ihre Proteinausstattung auf der Zelloberfläche: Sie trugen hier immer einen Proteinmarker namens CD44, während beispielsweise der Marker CD24 gar nicht oder nur in geringen Spuren vertreten war. Acht von neun untersuchten Patientinnen hatten solche "Ur-Krebszellen" in ihren Tumoren.
Zu allem Übel brauchten diese höchst gefährlichen Zellen keine große Ausgangsbasis, um sich auszubreiten: Lediglich 100 bis 200 solcher Zellen reichten aus, um in den Versuchstieren Tumoren zu induzieren, während Zehntausende der anderen Krebszellen hierbei versagten. Und die Regenerationsfähigkeit dieser Zellen blieb bestehen – die aus den Mausgeschwüren isolierten "Stammkrebszellen" brachten bei anderen Versuchstiere erneut Tumoren hervor.
"Tumorzellen mit diesen bestimmten Oberflächenmarkern erzeugten in der nächsten Mausgeneration jedesmal einen neuen Tumor", erklärt Michael Clarke, der die Studie leitete. Nun können sich Ärzte und Wissenschaftler gezielt auf die Suche nach den alles entscheidenden Krebszellen machen. Zwar ist eine heilsame Anwendung noch in weiter Ferne, aber die Onkologen haben ein neues Ziel im Visier.
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