News: Eine kommende Supernova: Beteigeuze im Sternbild Orion
Beteigeuze gehört zu den Sternen, die kurz vor ihrem Ende stehen. In astronomisch kurzer Zeit wird der gelbrote Riesenstern im Sternbild Orion explodieren. Das kann schon morgen passieren, aber auch erst in mehr als 100 000 Jahren.
Ein Forscherteam um Nathan Smith an der University of California (Berkeley) nutzte den Infrarotspektrografen Phoenix am Acht-Meter-Teleskop Gemini South in Chile, um den Stern und seine stark aufgeblähte Gashülle zu untersuchen. Die Astronomen wollten feststellen, aus welchen Elementen und Molekülen die Sternhülle besteht, um ihre Auswirkung bei einer möglichen Supernova auf den Explosionsverlauf zu bestimmen.
Beteigeuze weist eine Masse von rund 20 Sonnenmassen auf und gehört zu den Roten Riesen. Er besitzt einen Durchmesser von mehr als 900 Millionen Kilometern, das entspricht dem 660-fachen Durchmesser unserer Sonne. Würde man Beteigeuze an Stelle unserer Sonne in unser Sonnensystem platzieren, so würde er fast bis zur Umlaufbahn von Jupiter reichen.
Riesensterne wie Beteigeuze zeichnen sich durch einen starken Sternwind aus, der große Mengen an Gas in die Umgebung abgibt, wodurch eine riesige Sternhülle entsteht. Bei Beteigeuze fand das Forscherteam eine leicht klumpige Hülle vor, die sich im Bereich von 100 bis 1000 Astronomischen Einheiten (15 bis 150 Milliarden Kilometer) um den Stern erstreckt.
Für ihre Untersuchungen beobachteten die Astronomen den Stern im Licht der Emissionslinie von Kohlenmonoxid (CO). Das Gas strömt mit Geschwindigkeiten von 5 bis 35 Kilometer pro Sekunde vom Stern ab. Würde Beteigeuze jetzt explodieren, dann würde er als sehr helle Supernova vom Typ 2 aufleuchten. Ihre Stoßwelle breitete sich dann mit 15 000 Kilometer pro Stunde in die Hülle aus und würde die Gashülle enorm aufheizen. Dadurch würde die Explosionswolke noch heller aufleuchten.
Supernovae vom Typ 2 entstehen, wenn im Inneren eines massereichen Sterns der nukleare Brennstoff ausgeht und die Kernzone der Last der auflagernden Sternschichten nicht mehr standhalten kann. Sie kollabiert schlagartig entweder zu einem Neutronenstern oder zu einem Schwarzen Loch. Gleichzeitig geht vom Kernbereich eine enorme Stoßwelle aus, die heftige Fusionsreaktionen in den überlagernden Schichten auslöst, die den Stern innerhalb von Stunden auseinanderreißen. Kurzzeitig kann eine Supernova dieses Typs heller leuchten als alle Sterne unseres Milchstraßensystems zusammen.
Astronomen schätzen, dass Beteigeuze an unserem Himmel trotz seiner Entfernung von 400 bis 600 Lichtjahren bei der Supernova-Explosion für wenige Tage bis Wochen etwa die Helligkeit des Vollmonds erreichen könnte.
Wenn Sie Beteigeuze noch einmal vor ihrer Explosion sehen möchten, dann haben Sie derzeit gute Gelegenheit dazu: Bei Einbruch der Nacht steht das prächtige Sternbild des Himmelsjägers Orion hoch am südlichen Himmel. Links oberhalb der drei auffälligen Gürtelsterne sehen Sie den gelblichrot leuchtenden Beteigeuze mit einer Helligkeit von 0,5 mag. Vergleichen Sie doch einmal seine Farbe mit den anderen Sternen im Orion.
Tilmann Althaus
Ein Forscherteam um Nathan Smith an der University of California (Berkeley) nutzte den Infrarotspektrografen Phoenix am Acht-Meter-Teleskop Gemini South in Chile, um den Stern und seine stark aufgeblähte Gashülle zu untersuchen. Die Astronomen wollten feststellen, aus welchen Elementen und Molekülen die Sternhülle besteht, um ihre Auswirkung bei einer möglichen Supernova auf den Explosionsverlauf zu bestimmen.
Beteigeuze weist eine Masse von rund 20 Sonnenmassen auf und gehört zu den Roten Riesen. Er besitzt einen Durchmesser von mehr als 900 Millionen Kilometern, das entspricht dem 660-fachen Durchmesser unserer Sonne. Würde man Beteigeuze an Stelle unserer Sonne in unser Sonnensystem platzieren, so würde er fast bis zur Umlaufbahn von Jupiter reichen.
Riesensterne wie Beteigeuze zeichnen sich durch einen starken Sternwind aus, der große Mengen an Gas in die Umgebung abgibt, wodurch eine riesige Sternhülle entsteht. Bei Beteigeuze fand das Forscherteam eine leicht klumpige Hülle vor, die sich im Bereich von 100 bis 1000 Astronomischen Einheiten (15 bis 150 Milliarden Kilometer) um den Stern erstreckt.
Für ihre Untersuchungen beobachteten die Astronomen den Stern im Licht der Emissionslinie von Kohlenmonoxid (CO). Das Gas strömt mit Geschwindigkeiten von 5 bis 35 Kilometer pro Sekunde vom Stern ab. Würde Beteigeuze jetzt explodieren, dann würde er als sehr helle Supernova vom Typ 2 aufleuchten. Ihre Stoßwelle breitete sich dann mit 15 000 Kilometer pro Stunde in die Hülle aus und würde die Gashülle enorm aufheizen. Dadurch würde die Explosionswolke noch heller aufleuchten.
Supernovae vom Typ 2 entstehen, wenn im Inneren eines massereichen Sterns der nukleare Brennstoff ausgeht und die Kernzone der Last der auflagernden Sternschichten nicht mehr standhalten kann. Sie kollabiert schlagartig entweder zu einem Neutronenstern oder zu einem Schwarzen Loch. Gleichzeitig geht vom Kernbereich eine enorme Stoßwelle aus, die heftige Fusionsreaktionen in den überlagernden Schichten auslöst, die den Stern innerhalb von Stunden auseinanderreißen. Kurzzeitig kann eine Supernova dieses Typs heller leuchten als alle Sterne unseres Milchstraßensystems zusammen.
Astronomen schätzen, dass Beteigeuze an unserem Himmel trotz seiner Entfernung von 400 bis 600 Lichtjahren bei der Supernova-Explosion für wenige Tage bis Wochen etwa die Helligkeit des Vollmonds erreichen könnte.
Wenn Sie Beteigeuze noch einmal vor ihrer Explosion sehen möchten, dann haben Sie derzeit gute Gelegenheit dazu: Bei Einbruch der Nacht steht das prächtige Sternbild des Himmelsjägers Orion hoch am südlichen Himmel. Links oberhalb der drei auffälligen Gürtelsterne sehen Sie den gelblichrot leuchtenden Beteigeuze mit einer Helligkeit von 0,5 mag. Vergleichen Sie doch einmal seine Farbe mit den anderen Sternen im Orion.
Tilmann Althaus
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