News: Eine schnelle und gründliche Katastrophe
Jetzt hat ein Team unter Leitung des Geochronologen Samuel Bowring vom Massachusetts Institute of Technology mit Hilfe des radioaktiven Zerfalls von Uran, der regelmäßig wie ein Uhrwerk abläuft, die über dem Felsengrund verstreuten vulkanischen Ascheschichten datiert (Science vom 15. Mai 1998). Die Daten zeigen, daß der Isotopenabfall und seine partielle Erholung höchstens 165 000 Jahre andauerte, möglicherweise aber sogar nur 10 000 Jahre. Eine derart dramatische, schnelle Veränderung in den Kohlenstoffisotopen im Ozean könnte bedeuten, daß die mikroskopischen Pflanzen plötzlich nahezu ausgelöscht wurden.
Die Forscher vermuten, daß die Hauptursache im Vulkanismus zu sehen ist. Sie haben den Ausbruch der Siberian Traps in Verdacht, der etwa zum Ende des Perm begann und nach weniger als einer Million Jahren beendet war. Der globale Dunstschleier aus Schwefelpartikeln, die durch die größte Eruption, die es jemals an Land gab, freigesetzt wurden, könnte zu einer plötzlichen Abkühlung durch Reflexion des Sonnenlichtes geführt haben. Oder aber massive Kohlendioxid-Emissionen könnten einen anhaltenden Treibhauseffekt und dadurch eine starke Erwärmung hervorgerufen haben. Doch auch ein Asteroiden- oder Kometeneinschlag könnte die Massenvernichtung und die gewaltige Veränderung im Verhältnis der Kohlenstoffisotope verursacht haben.
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