Sternentstehungsregionen: Eine Sternenschmiede in der Kleinen Magellanschen Wolke
Rund 210 000 Lichtjahre von uns entfernt im südlichen Sternbild Tukan befindet sich die Kleine Magellansche Wolke (KMW). Sie ist eine der beiden Satellitengalaxien, die unser Milchstraßensystem umrunden, so wie ein Mond seinen Mutterplaneten. In der KMW befindet sich die Sternbildungsregion NGC 346, die als offener Sternhaufen in den astronomischen Katalogen registriert ist.
Der Sternhaufen, der aus vielen Tausend Sternen mit sehr unterschiedlichen Massen besteht, erstreckt sich über rund 200 Lichtjahre. Er ist von einer Wolke aus Gas und Staub umgeben, ein Überrest jener ursprünglichen Wolke, in der sich die Sterne bildeten. Im Sternhaufen befinden sich noch dichtere Partien aus Gas und Staub, aus denen sich derzeit noch neue Sterne bilden.
Dass der Nebel aber schon überwiegend in Auflösung begriffen ist, liegt daran, dass die massereichsten Sterne, die sehr heiß sind und große Mengen an energiereicher ultravioletter Strahlung abgeben, die Wolke auseinanderblasen. Die UV-Strahlung regt die umgebenden Gasmassen zum Aussenden von sichtbarem Licht an, wodurch sich ein so genannter Emissionsnebel bildet, der hier bläulich und rosafarben leuchtet.
Die heftigen Sternwinde der massereichen Sterne zerstören auf längere Sicht ebenfalls die Gaswolke. Zudem sind die massereichsten Sterne mit Massen von 100 Sonnenmassen bereits als Supernovae explodiert und treiben durch ihre Stoßwellen die Wolke zusätzlich auseinander. Derartige Sterne verbrennen ihren Vorrat an Wasserstoff und anderen Elementen in ihren Zentren derart ungestüm, dass dieser schon nach wenigen Millionen Jahren zur Neige geht. Kurz vor ihrem Ende blähen sie sich dann zu Roten Riesen auf und explodieren schließlich als Supernovae.
An anderer Stelle des Sternhaufens können die Supernova-Stoßwellen aber nicht nur zerstörerisch wirken. Treffen sie auf dichtere Partien der ursprünglichen Gas- und Staubwolke, so können sie diese weiter verdichten und lokal die Sternbildung besonders anregen. Möglicherweise verdankt auch unsere Sonne ihre Existenz einer derartigen Supernova-Stoßwelle vor 4,6 Milliarden Jahren.
Tilmann Althaus
Der Sternhaufen, der aus vielen Tausend Sternen mit sehr unterschiedlichen Massen besteht, erstreckt sich über rund 200 Lichtjahre. Er ist von einer Wolke aus Gas und Staub umgeben, ein Überrest jener ursprünglichen Wolke, in der sich die Sterne bildeten. Im Sternhaufen befinden sich noch dichtere Partien aus Gas und Staub, aus denen sich derzeit noch neue Sterne bilden.
Dass der Nebel aber schon überwiegend in Auflösung begriffen ist, liegt daran, dass die massereichsten Sterne, die sehr heiß sind und große Mengen an energiereicher ultravioletter Strahlung abgeben, die Wolke auseinanderblasen. Die UV-Strahlung regt die umgebenden Gasmassen zum Aussenden von sichtbarem Licht an, wodurch sich ein so genannter Emissionsnebel bildet, der hier bläulich und rosafarben leuchtet.
Die heftigen Sternwinde der massereichen Sterne zerstören auf längere Sicht ebenfalls die Gaswolke. Zudem sind die massereichsten Sterne mit Massen von 100 Sonnenmassen bereits als Supernovae explodiert und treiben durch ihre Stoßwellen die Wolke zusätzlich auseinander. Derartige Sterne verbrennen ihren Vorrat an Wasserstoff und anderen Elementen in ihren Zentren derart ungestüm, dass dieser schon nach wenigen Millionen Jahren zur Neige geht. Kurz vor ihrem Ende blähen sie sich dann zu Roten Riesen auf und explodieren schließlich als Supernovae.
An anderer Stelle des Sternhaufens können die Supernova-Stoßwellen aber nicht nur zerstörerisch wirken. Treffen sie auf dichtere Partien der ursprünglichen Gas- und Staubwolke, so können sie diese weiter verdichten und lokal die Sternbildung besonders anregen. Möglicherweise verdankt auch unsere Sonne ihre Existenz einer derartigen Supernova-Stoßwelle vor 4,6 Milliarden Jahren.
Tilmann Althaus
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben