Indianer: Eine Strähne des Häuptlings
Einer der letzten großen Häuptlinge der amerikanischen Ureinwohner starb im Winter 1890. Sitting Bull hatte sich gegen seine Verhaftung gewehrt und wurde deshalb erschossen, seine Leiche verstümmelt. Mehr als 100 Jahre danach gab nun das Smithsonian Nationalmuseum für Naturgeschichte in Washington den Angehörigen des Tatanka Iyotanka – so der Stammesname des Häuptlings – einen Zopf und eine Hose zurück, die der Militärarzt Horace Deeble dem Leichnam entwendet und dem Museum sechs Jahre später gestiftet hatte.
„Ich hoffe, dass diese Geste eine heilsame Wirkung hat unter den direkten und indirekten Nachfahren von Sitting Bull und dem Volk der Lakota.“, sagte sein Urenkel Ernie LaPointe dankbar während der Übergabe. Das Museum hatte nach einer Überprüfung festgestellt, dass es unrechtmäßig in den Besitz der Stücke gekommen war.
Besondere Berühmtheit erlangte der Häuptling der Lakota-Sioux durch die Schlacht am Little Big Horn, wo er 1876 die Krieger der Lakota, Arapaho und Cheyenne in die Schlacht gegen das siebte US-Kavallerieregiment des Generals Custer führte. Dabei fügte er der US-Armee die größte von den Ureinwohnern verursachte Niederlage zu.
Danach musste Sitting Bull ins Exil nach Kanada fliehen. Bereits fünf Jahre später kehrte er jedoch zurück und ergab sich dem amerikanischen Militär, da inzwischen die Lebensgrundlage der "Native Americans" – die großen Büffelherden – verschwunden waren, was ihr ursprüngliches Leben unmöglich machte. Auch Sitting Bull fügte sich in das Leben im Reservat. Trotzdem galt er den amerikanischen Behörden als Dorn im Auge. Immer wieder rief er seine Stammesangehörigen zum Widerstand auf, kritisierte die Reservation und forderte von seinem Volk, weiterhin an der alten Lebensweise festzuhalten, soweit dies möglich war.
Zwei Wochen nach seinem gewaltsamen Tod ermordeten amerikanische Soldaten über 350 Männer, Frauen und Kinder vom Stamm der Sioux. Die Tat ging als „Massaker von Wounded Knee“ in die Geschichte ein, die den Widerstand der amerikanischen Ureinwohner schließlich brach.
Sebastian Hollstein
„Ich hoffe, dass diese Geste eine heilsame Wirkung hat unter den direkten und indirekten Nachfahren von Sitting Bull und dem Volk der Lakota.“, sagte sein Urenkel Ernie LaPointe dankbar während der Übergabe. Das Museum hatte nach einer Überprüfung festgestellt, dass es unrechtmäßig in den Besitz der Stücke gekommen war.
Besondere Berühmtheit erlangte der Häuptling der Lakota-Sioux durch die Schlacht am Little Big Horn, wo er 1876 die Krieger der Lakota, Arapaho und Cheyenne in die Schlacht gegen das siebte US-Kavallerieregiment des Generals Custer führte. Dabei fügte er der US-Armee die größte von den Ureinwohnern verursachte Niederlage zu.
Danach musste Sitting Bull ins Exil nach Kanada fliehen. Bereits fünf Jahre später kehrte er jedoch zurück und ergab sich dem amerikanischen Militär, da inzwischen die Lebensgrundlage der "Native Americans" – die großen Büffelherden – verschwunden waren, was ihr ursprüngliches Leben unmöglich machte. Auch Sitting Bull fügte sich in das Leben im Reservat. Trotzdem galt er den amerikanischen Behörden als Dorn im Auge. Immer wieder rief er seine Stammesangehörigen zum Widerstand auf, kritisierte die Reservation und forderte von seinem Volk, weiterhin an der alten Lebensweise festzuhalten, soweit dies möglich war.
Zwei Wochen nach seinem gewaltsamen Tod ermordeten amerikanische Soldaten über 350 Männer, Frauen und Kinder vom Stamm der Sioux. Die Tat ging als „Massaker von Wounded Knee“ in die Geschichte ein, die den Widerstand der amerikanischen Ureinwohner schließlich brach.
Sebastian Hollstein
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben