News: Eine Strahlenquelle für noch kleinere Chips
Als Regel für die optischen Lithographieverfahren gilt: Je geringer die Wellenlänge des verwendeten Lichts, desto kleinere Strukturen können auf den Chips erzeugt werden. Damit EUV-Lithographie die Nachfolge der bestehenden optischen Verfahren antreten kann, sind noch einige Hürden zu nehmen. Neue Reflexionsoptiken müssen erarbeitet werden. Denn anstelle von Linsen ist hier ein System aus Vielschichtspiegeln notwendig, um die verkleinernde Abbildung der Schaltungsgeometrien von den Masken auf die Chips zu übertragen. Vor allem aber sind preiswerte Strahlquellen nötig.
Die Mitarbeiter der Plasmatechnologiegruppe am ILT-LLT produzieren ein extrem kurzwellig ultraviolett-strahlendes Plasma in einer Gasentladung. Dabei heizen sie Xenon mit einem Strom von etwa 10 000 Ampere auf. Dadurch entsteht aus dem Gas ein Plasma, das im Spektralbereich von 11 bis 16 Nanometern strahlt. "Die Elektrodengeometrie unserer Strahlungsquelle führt im Vergleich zu bisher untersuchten Möglichkeiten zu deutlich höheren Standzeiten und erlaubt Wiederholraten im Bereich einiger Kilohertz", erklärt Klaus Bergmann. "Solche Wiederholraten sind notwendig, um eine hinreichend hohe mittlere Strahlungsleistung zu gewährleisten." Der Prototyp erzielt heute schon Strahlungsleistungen im Bereich mehrerer 100 mW. Damit liegt er weltweit mit an der Spitze der plasmabasierten Strahlungsquellen.
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