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Marsforschung: Eine unermüdliche Marssonde: Sieben Jahre Opportunity

Mars-Rover
Der "Mars Exploration Rover" | Die NASA-Marssonden Spirit und Opportunity sind baugleich und liefen anfänglich unter den Namen "Mars Exploration Rover A" und "Mars Exploration Rover B".
Seit sieben Jahren durchstreift Opportunity den Mars: Am 25. Januar 2011 jährte sich der Tag ihrer Landung zum siebten Mal. Die Sonde hieß ursprünglich Mars Exploration Rover B, war im Jahr 2004 von der NASA zur geologischen Erforschung auf dem Mars ausgesetzt worden und erkundet seither emsig einen Krater um den anderen. Drei Wochen vor der Ankunft von Opportunity auf dem Mars, hatte die Zwillingssonde Spirit, Mars Exploration Rover A, Pionierarbeit geleistet und war sicher auf der anderen Seite des Roten Planeten gelandet. Die beiden mobilen Roboter gehören zu den größten Erfolgen in der Geschichte der Weltraumforschung.

Keiner hatte erwartet, dass Spirit und Opportunity so lange auf dem Mars unterwegs sein würden. Die NASA sicherte den beiden Marssonden anfänglich drei Monate Reisezeit auf dem fernen Planeten zu, nicht ohne zu hoffen, dass sie einige Monate länger überleben könnten. Aus den Monaten wurden Jahre. Opportunitys Zwillingsschwester Spirit wurde schließlich im Jahr 2009 weicher Sand zum Verhängnis, in den sie in einsank und sich nicht mehr daraus befreien konnte. Die Bemühungen der NASA, dem Roboter aus seiner misslichen Lage zu helfen, blieben fruchtlos. Im März 2010 brach die Kommunikation mit Spirit ab. Es ist ungewiss, ob die Sonde den darauf folgenden Marswinter überstanden hat.

Landung direkt in einem Krater

Verwaister Hitzeschild | Dieses Bild sandte die NASA-Marssonde Opportunity zur Erde. Es zeigt die Überreste des Hitzeschilds, der die Sonde beim Eintritt in die Marsatmosphäre vor Temperaturen bis zu 1400 Grad Celsius schützte.
Opportunity hingegen scheint nichts stoppen zu können. Vor sieben Jahren trat die Sonde waghalsig in die Atmosphäre des Mars ein. Der Anflug erforderte höchste Zielgenauigkeit, da die Raumsonde direkt aus der Flugbahn heraus auf den Roten Planeten niedergebracht wurde. Alles oder nichts, so lautete das Motto. An diesem einen Landeversuch hing der Erfolg der Marsmission. Sechs Minuten der Ungewissheit und Angst: Der Hitzeschild hatte während des feurigen Eintritts in die Atmosphäre, des Absinkens und der Landephase Temperaturen von mehr als 1400 Grad Celsius auszuhalten. Abgebremst wurde der Flug durch einen Fallschirm und ein an dessen Leinen angebrachtes Raketensystem.

In den letzten Augenblicken vor der Landung bliesen sich Airbags schützend um die Sonde auf, ließen sie beim Auftreffen auf dem Marsgestein ein paar Mal auf und ab hüpfen, bis Opportunity an ihren ersten Stopp rollte und stehen blieb.
Der erste Blick der Marssonde Opportunity | Die Sonde Opportunity landete am 25. Januar 2004 direkt in einem kleinen Krater, "Eagle Crater", auf der Hochebene Meridiani Planum des Roten Planeten. Der Rand des Kraters befindet sich ungefähr zehn Meter entfernt von der Sonde. Der Durchmesser des Kraters wird auf zwanzig Meter geschätzt.
Zufällig war die Sonde bei der Landung direkt in einen kleinen Krater gehüpft. Schon ihre ersten Aufnahmen zeigten in Schichten abgelagertes Sedimentgestein am Rand des Kraters; bisher nie gesehene Strukturen auf dem Mars. Vom "Eagle Crater" aus, wie der kleine Krater später getauft wurde, erkundete Opportunity in der Folge einen Krater um den anderen. Die Sonde legte über 26 Kilometer zurück und schoss über 148 000 Fotos. Momentan ist die Sonde auf dem Weg zum Krater Endeavour, den sie später in diesem Jahr erreichen soll. Nebst ihrem siebten Geburtstag hat die Marssonde noch einen weiteren Grund zum Feiern: Bald wird sie ihren 2500. Tag auf dem Roten Planeten verbringen.

Die Zwillingssonden Spirit und Opportunity waren ausgesandt worden, um den Nachweis zu erbringen, dass einst Wasser auf dem Mars floss. Beide Roboter waren erfolgreich und fanden Minerale, die durch Wasser gebildet werden. Die Instrumente von Opportunity sind nach wie vor in einem bemerkenswert guten Zustand. Die Zukunft wird zeigen, wie lange der unermüdliche Roboter den Mars noch bereisen kann.

Rahel Heule
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