Medizin: Eingeschränkter Blutfluss nach Transfusion
Konservenblut verliert innerhalb kürzester Zeit die Fähigkeit, Blutgefäße zu erweitern, berichtet eine Forschergruppe um Timothy McMahon von der Duke-Universität in Durham [1]. Sind die Kapillaren zu eng, kann das Blut nicht hindurchfließen und das Gewebe mit Sauerstoff versorgen. In der Folge können Infarkte auftreten, die gelegentlich sogar zum Tod führen.
Die Ursache ist der Verlust von Stickstoffmonoxid (NO), einem Molekül, das verschiedene Körperfunktionen reguliert. Es kann zum Beispiel den Blutfluss erhöhen, indem es Gefäße weitet und Blutzellen elastisch macht. Im Körper wird NO in Form von S-Nitrosohämoglobin (SNO-Hb) in roten Blutkörperchen gespeichert; nicht aber außerhalb der Blutbahn, wie die Forscher herausfanden.
Sie hatten die Konzentration von SNO-Hb in Blutkonserven über einen Zeitraum von 42 Tagen verfolgt. Schon drei Stunden nach der Blutentnahme sank die Menge dieser Verbindung drastisch ab und blieb für die übrige Zeit auf diesem Tiefstand. Das Problem könne also nicht damit behoben werden, Patienten "frisches" Blut zu verabreichen, so McMahon.
Eine mögliche, recht einfache Lösung fand eine Gruppe von Wissenschaftlern um Jonathan Stamler ebenfalls von der Duke-Universität [2]: Die Forscher reicherten Blutkonserven nachträglich mit NO an und testeten deren Fließeigenschaften in Hunden.
Und tatsächlich: Das mit NO angereicherte Blut floss wesentlich besser durch die Gefäße als das unbehandelte. Demnach könne die Zugabe von Stickoxid zu menschlichen Blutkonserven das Risiko für Herzinfarkte theoretisch senken, so Stamler. Doch müsse die Verträglichkeit noch in klinischen Studien getestet werden. (as)
Die Ursache ist der Verlust von Stickstoffmonoxid (NO), einem Molekül, das verschiedene Körperfunktionen reguliert. Es kann zum Beispiel den Blutfluss erhöhen, indem es Gefäße weitet und Blutzellen elastisch macht. Im Körper wird NO in Form von S-Nitrosohämoglobin (SNO-Hb) in roten Blutkörperchen gespeichert; nicht aber außerhalb der Blutbahn, wie die Forscher herausfanden.
Sie hatten die Konzentration von SNO-Hb in Blutkonserven über einen Zeitraum von 42 Tagen verfolgt. Schon drei Stunden nach der Blutentnahme sank die Menge dieser Verbindung drastisch ab und blieb für die übrige Zeit auf diesem Tiefstand. Das Problem könne also nicht damit behoben werden, Patienten "frisches" Blut zu verabreichen, so McMahon.
Eine mögliche, recht einfache Lösung fand eine Gruppe von Wissenschaftlern um Jonathan Stamler ebenfalls von der Duke-Universität [2]: Die Forscher reicherten Blutkonserven nachträglich mit NO an und testeten deren Fließeigenschaften in Hunden.
Und tatsächlich: Das mit NO angereicherte Blut floss wesentlich besser durch die Gefäße als das unbehandelte. Demnach könne die Zugabe von Stickoxid zu menschlichen Blutkonserven das Risiko für Herzinfarkte theoretisch senken, so Stamler. Doch müsse die Verträglichkeit noch in klinischen Studien getestet werden. (as)
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