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Kulturpolitik: Einigkeit zwischen Getty Museum und Italien

Das kalifornische J. Paul Getty Museum und die italienische Regierung haben sich im Streit um die Rückgabe der aus Raubgrabungen in Italien stammenden antiken Kunstschätze geeinigt. Kurz nach Ablauf des Ultimatums, das Italiens Kulturminister Francesco Rutelli Mitte Juli 2007 angekündigt hatte (Abenteuer Archäologie berichtete), verkündete das Museum, 40 umstrittene Ausstellungsstücke zurückgeben zu wollen. Die Gegenseite hatte zwar 52 gefordert, sieht aber ein ausreichendes Entgegenkommen im Angebot der Amerikaner, die ursprünglich nur eine Diskussion über 26 Stücke zuließen.

Nach der Einigung muss nun ein genauer Plan ausgearbeitet werden, wie die Rückgabe ablaufen soll. Fest steht, dass die Aphroditestatue aus einem griechischen Tempel im sizilianischen Morgantina – ein weltberühmtes Exponat im Getty Museum – bis 2010 in Los Angeles bleiben darf, dann aber ihre Heimreise antreten muss. Ganz nebenbei haben sich beide Institutionen zu einer intensiven Zusammenarbeit verabredet.

Wie lang diese funktioniert, ist nicht sicher, denn schließlich ist der Streit um eine wichtige Plastik noch nicht geklärt: Über eine Rückgabe der bronzenen Abbildung eines jungen Athleten, die dem hellenistischen Bildhauer Lysipp zugeschrieben wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt neu verhandelt werden.

Sebastian Hollstein

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