Sommerloch heute: Einsame Frauen stehen weniger zu ihrem Tattoo
Aus Angst vor sozialer Stigmatisierung sowie negativen Kommentaren sind Frauen eher als Männer motiviert, sich ihre Körperbemalung wieder entfernen zu lassen. Zu diesem Ergebnis kommen Myrna Armstrong von der Texas Tech University in Lubbock und ihre Kollegen nachdem sie knapp 200 Leute zu Rate zogen, die ihrer Tätowierung überdrüssig geworden waren.
Die 66 Männer und 130 Männer mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren bekamen einen umfangreichen Fragebogen von den Forschern vorgelegt, in dem sie neben Alter, Hautfarbe und anderen demografischen Faktoren auch zu ihrer Tätowierungsgeschichte vom euphorischen Anfang bis zum jähen Ende beim Dermatologen befragt wurden. Die Antworten aus dem Jahr 2006 verglich das Team dann mit einer ähnlichen Umfrage im Jahr 1996. Beide Studien legen nahe, dass in den Probanden ein Identitätswandel stattfand. Anscheinend konnten sie sich durch das Beseitigen des Tattoos auch von ihrer Vergangenheit distanzieren, spekulieren die Autoren.
In der aktuellen Erhebung berichteten 44 Prozent der Teilnehmer, dass sie sich einst ihre Haut bemalen ließen, um sich einzigartig zu fühlen. Ein Drittel tat es der empfundenen Unabhängigkeit wegen. 58 Prozent der Befragten ließen sich ihren Schmuck dann wieder entfernen, weil sie sich schlichtweg dafür entschieden hatten, aber auch Gründe wie Scham (57 Prozent), Abwertung des eigenen Körperbilds (38 Prozent), ein neuer Arbeitsplatz oder Karriere (38 Prozent), Probleme mit der Kleidung (37 Prozent), Stigmatisierung (25 Prozent) oder ein bestimmtes Ereignis wie ein Geburtstag oder eine Hochzeit (21 Prozent) führten zu der Entscheidung.
Über ein Viertel der Erwachsenen im Alter von 18 bis 30 besitzen eine Tätowierung. Während die überwiegende Mehrheit der Tätowierten glücklich mit ihrem Hautschmuck ist (bis zu 83 Prozent), wächst auf Grund der Popularität und Verbreitung die Zahl derjenigen, die ihre Tätowierung bereuen und an eine Entfernung denken, schreiben die Autoren. Schätzungsweise ein Fünftel der Tattooträger sind unzufrieden mit ihrem "Selbstbildnis", obwohl es nur rund sechs Prozent tatsächlich irgendwann ausradieren lassen. (mp)
Die 66 Männer und 130 Männer mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren bekamen einen umfangreichen Fragebogen von den Forschern vorgelegt, in dem sie neben Alter, Hautfarbe und anderen demografischen Faktoren auch zu ihrer Tätowierungsgeschichte vom euphorischen Anfang bis zum jähen Ende beim Dermatologen befragt wurden. Die Antworten aus dem Jahr 2006 verglich das Team dann mit einer ähnlichen Umfrage im Jahr 1996. Beide Studien legen nahe, dass in den Probanden ein Identitätswandel stattfand. Anscheinend konnten sie sich durch das Beseitigen des Tattoos auch von ihrer Vergangenheit distanzieren, spekulieren die Autoren.
In der aktuellen Erhebung berichteten 44 Prozent der Teilnehmer, dass sie sich einst ihre Haut bemalen ließen, um sich einzigartig zu fühlen. Ein Drittel tat es der empfundenen Unabhängigkeit wegen. 58 Prozent der Befragten ließen sich ihren Schmuck dann wieder entfernen, weil sie sich schlichtweg dafür entschieden hatten, aber auch Gründe wie Scham (57 Prozent), Abwertung des eigenen Körperbilds (38 Prozent), ein neuer Arbeitsplatz oder Karriere (38 Prozent), Probleme mit der Kleidung (37 Prozent), Stigmatisierung (25 Prozent) oder ein bestimmtes Ereignis wie ein Geburtstag oder eine Hochzeit (21 Prozent) führten zu der Entscheidung.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Zudem brachte die neue Umfrage hervor, dass fast siebzig Prozent der Teilnehmer weibliche, alleinstehende Hochschulabsolventinnen im Alter zwischen 24 und 39 Jahren mit weißer Hautfarbe waren. Waren die Damen zwar zunächst überaus zufrieden mit ihren frisch gestochenen Tätowierungen, berichteten sie, dass sich ihre Gefühle im Lauf der kommenden ein bis fünf Jahre änderten. Womöglich sei die gesellschaftliche Akzeptanz für tätowierte Frauen nicht so stark wie für Männer, schließen die Forscher. Über ein Viertel der Erwachsenen im Alter von 18 bis 30 besitzen eine Tätowierung. Während die überwiegende Mehrheit der Tätowierten glücklich mit ihrem Hautschmuck ist (bis zu 83 Prozent), wächst auf Grund der Popularität und Verbreitung die Zahl derjenigen, die ihre Tätowierung bereuen und an eine Entfernung denken, schreiben die Autoren. Schätzungsweise ein Fünftel der Tattooträger sind unzufrieden mit ihrem "Selbstbildnis", obwohl es nur rund sechs Prozent tatsächlich irgendwann ausradieren lassen. (mp)
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