News: Einschlagender Erfolg
Die gleiche Chance hatte einst offenbar auch die Dinosaurier genutzt. Denn damals, vor rund 200 Millionen Jahren, waren bei einem Massensterben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zugrunde gegangen. Frei von jeglicher Konkurrenz dauerte es nicht einmal 10 000 Jahre bis die großen Theropoden - zu denen auch der prominente Tyrannosaurus rex gehörte - die Kontinente beherrschten.
Paul Olsen vom Lamont-Doherty Earth Observatory in Palisades und seine Mitarbeiter haben dies herausgefunden, nachdem sie die Saurierspuren in den Schichten aus jener Zeit studierten. Im Osten der USA, in den Gesteinen der Newark Supergroup, gibt es zahlreiche solcher fossilen Fußspuren - und die verraten weitaus mehr über ökologische Veränderungen als es fossile Knochen tun können, schließlich sind sie gleichsam aus dem Leben der Urechsen gegriffen. Deutlich zeugen sie davon, wie die Zahl der Dinosaurierspuren oberhalb der Trias-Jura-Grenze deutlich zunimmt, während die der anderen Tiere abnimmt.
Doch zurück zu dem Massensterben, dass dem raschen Aufstieg der Saurier voranging, denn das war vermutlich ebenfalls Folge eines Asteroideneinschlags. Wichtigster Beweis für diese These: In den Gesteinen des Trias-Jura-Übergangs fand Olsen mit seinen Kollegen erhöhte Iridiumkonzentrationen. Dieses Metall der Platingruppe ist in der Erdkruste extrem selten - während es in Meteoriten in vergleichsweise hohen Konzentrationen vorkommt. Bevor auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan der 65 Millionen Jahre alte Chicxulub-Krater gefunden wurde, waren die auch in diesen Schichten weltweit erhöhten Iridiumkonzentrationen das stichhaltigste Argument für einen Asteroiden.
Dass der Nachweis der Iridiumkonzentrationen an der Trias-Jura-Grenze erst jetzt gelang, liegt an den bislang unzureichenden Methoden der Massenspektrometrie. Erst mithilfe des High-Resolution Mass Spectrometer an der Universität Wien konnte Christian Köberl den Anstieg um durchschnittlich 141 parts per trillion (ppt) zu messen.
Auch die Konzentrationen der Sporen und Pollen stieg mit der Zahl großer Saurierspuren deutlich an. Ganz offensichtlich hatte sich damals eine stark geschwächte Umwelt erholt. Für die großen Saurier war die Bahn nun frei, während die Säugetiere noch einmal 135 Millionen warten mussten - bis zur nächsten Katastrophe aus dem All.
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