Messenger: Eis in den Schatten auf Merkur
Trotz seiner Nähe zur Sonne und einer Durchschnittstemperatur von 167 Grad Celsius mehren sich die Hinweise auf Eisvorkommen auf dem Planeten Merkur. Nancy Chabot von der Johns Hopkins University in Laurel hat in einem Vortrag auf dem European Planetary Science Congress in Nantes neue Forschungsergebnisse vorgestellt. Demnach gibt es am Südpol des innersten Planeten unseres Sonnensystems viele Krater, in die wohl nie ein Sonnenstrahl dringt. Nicht nur das – der Vergleich mit früheren Radarmessungen zeigt, dass helle Flecken in den Radarbildern, die schon zuvor als mögliche Eisvorkommen gedeutet worden waren, mit der Lage dieser dunklen Krater zusammenfallen. Dies deutet Chabot als sehr stimmigen Beleg für vereistes Wasser.
Die zum Vergleich herangezogenen Radarbilder wurden bereits zwischen 1999 und 2005 am Arecibo-Observatorium auf Puerto Rico aufgenommen, wohingegen die nun vorgestellten Helligkeitsmessungen von der Messenger-Sonde stammen. Seit März 2011 kreist Messenger in der Umlaufbahn des Planeten. Über den Verlauf eines gesamten Merkurtages, der 176 Erdentagen entspricht, hat die Sonde bei jedem Umlauf die Südpolregion fotografiert. Die einzelnen Bilder haben eine Auflösung von 1,5 Kilometer pro Pixel und wurden zu guter Letzt überlagert. Nachdem die Helligkeit über alle Bilder gemittelt wurde, konnten die Forscher Gebiete ausmachen, die im gesamten Merkur-Tagesverlauf dunkel geblieben waren – also Vertiefungen, in die nie die Sonne drang. Insgesamt soll rund ein Fünftel der Südpolarregion auf diese Art kalt genug bleiben, um Eis zu enthalten. (lh)
Die zum Vergleich herangezogenen Radarbilder wurden bereits zwischen 1999 und 2005 am Arecibo-Observatorium auf Puerto Rico aufgenommen, wohingegen die nun vorgestellten Helligkeitsmessungen von der Messenger-Sonde stammen. Seit März 2011 kreist Messenger in der Umlaufbahn des Planeten. Über den Verlauf eines gesamten Merkurtages, der 176 Erdentagen entspricht, hat die Sonde bei jedem Umlauf die Südpolregion fotografiert. Die einzelnen Bilder haben eine Auflösung von 1,5 Kilometer pro Pixel und wurden zu guter Letzt überlagert. Nachdem die Helligkeit über alle Bilder gemittelt wurde, konnten die Forscher Gebiete ausmachen, die im gesamten Merkur-Tagesverlauf dunkel geblieben waren – also Vertiefungen, in die nie die Sonne drang. Insgesamt soll rund ein Fünftel der Südpolarregion auf diese Art kalt genug bleiben, um Eis zu enthalten. (lh)
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