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Saturn-Mission: Eismond mit Staubschicht

Schneeball Enceladus
Bei den jüngsten zwei Passagen des Eismondes Enceladus entdeckte die Cassini-Sonde größere Mengen von Staub um den Saturnbegleiter. Die Partikel stammen entweder vom äußeren E-Ring des Planeten oder sind Teil einer mondeigenen Staubhülle. Ebenso aber könnte auch Vulkanismus auf Enceladus die Quelle des äußeren Ringes sein, spekulieren die beteiligten Forscher, unter anderem Ralf Srama vom Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg.

Der Eismond Enceladus | Dieses Falschfarben-Bild von Enceladus entstand bei dem dichten Vorbeiflug Cassinis am 9. März 2005 aus etwa 94 000 Kilometern Entfernung.
Die Staubpartikel um Enceladus fing Cassinis High Rate Detector, ein Teil des größeren Cosmic Dust Analyzer, bei den Vorbeiflügen der Sonde am 17. Februar und 9. März ein. Weitere Analysen sollen nun klären, ob zwischen den Partikeln des E-Ringes und denen von Enceladus Unterschiede bestehen. Möglicherweise führen Schwerkraft-Interaktionen der Monde Enceladus und Mimas zu Temperaturerhöhungen im Inneren des Eismondes und zu Vulkanismus, der Wasser von der Oberfläche freisetzt. Diese Eispartikel könnten dann den E-Ring bilden.

Der Mond ist durch die letzten Entdeckungen zu einem noch interessanteren Ziel der Saturnforscher geworden. Um Enceladus noch genauer zu untersuchen, soll der nächste Vorbeiflug am 14. Juli dieses Jahres Cassini auf rund 175 Kilometer statt der zuvor angedachten 1000 Kilometer an die Oberfläche heranführen. Dies wäre das nächste aller bislang geplanter Missionsrendezvous.

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