Saturnmond: Eisvulkane auf Titan entdeckt
Eine neue dreidimensionale Landkarte des Saturnmonds Titan zeigt erstmals Bilder von Eisvulkanen in der Region Sotra Facula. Das Gebiet weist Ähnlichkeiten mit irdischen Vulkanen wie dem Ätna in Italien oder dem Spaltenvulkan Laki in Island auf. Auf Titan finden sich zwei mehr als 1000 Meter hohe Vulkane mit tiefen Kratern und fingerförmigen Lavaflüssen.
Ein Forscherteam um den Geophysiker Randolph Kirk vom U.S. Geological Survey Astrogeology Science Center in Flagstaff im US-Bundesstaat Arizona stellte eine Landkarte und dreidimensionale Überflugbilder der Region mit Hilfe der Raumsonde Cassini her. Jahrelang hatte die Forschergemeinde gerätselt, ob es solche Vulkane auf eisigen Monden wie Titan geben könnte.
Randolph Kirk und seine Kollegen sind sich nicht sicher, ob die Eisvulkane auf Titan derzeit aktiv sind. Sie gehen aber davon aus, dass unterirdische geologische Prozesse ausreichend Wärme erzeugen, um Teile des Eismantels zu schmelzen. Flüssiges Wasser wird dann zusammen mit festen Eisbrocken durch eine Öffnung an die Oberfläche befördert. Dort herrschen normalerweise frostige -190 Grad Celsius und das Wassereis ist hart wie Gestein.
Bisher waren nur vulkanische Aktivitäten auf Monden bekannt, die denjenigen auf der Erde nur bedingt ähneln. Dazu gehören die so genannten Tigerstreifen auf dem Saturnmond Enceladus, wo aus langen Rissen in der Oberfläche flüssiges Wasser und feine Eispartikel heraussprühen. Auf Titan selbst sind schon fingerförmige Flüsse aus dichterem Material bekannt. Diese haben aber nach dem aktuellen Erkenntnisstand keinen vulkanischen Ursprung. Die Infrarotspektrometer von Cassini zeigten zudem, dass die Lavaströme der Eisvulkane eine andere chemische Zusammensetzung aufweisen, als die bisher bekannten Flüsse.
Barbara Wolfart
Ein Forscherteam um den Geophysiker Randolph Kirk vom U.S. Geological Survey Astrogeology Science Center in Flagstaff im US-Bundesstaat Arizona stellte eine Landkarte und dreidimensionale Überflugbilder der Region mit Hilfe der Raumsonde Cassini her. Jahrelang hatte die Forschergemeinde gerätselt, ob es solche Vulkane auf eisigen Monden wie Titan geben könnte.
Randolph Kirk und seine Kollegen sind sich nicht sicher, ob die Eisvulkane auf Titan derzeit aktiv sind. Sie gehen aber davon aus, dass unterirdische geologische Prozesse ausreichend Wärme erzeugen, um Teile des Eismantels zu schmelzen. Flüssiges Wasser wird dann zusammen mit festen Eisbrocken durch eine Öffnung an die Oberfläche befördert. Dort herrschen normalerweise frostige -190 Grad Celsius und das Wassereis ist hart wie Gestein.
Bisher waren nur vulkanische Aktivitäten auf Monden bekannt, die denjenigen auf der Erde nur bedingt ähneln. Dazu gehören die so genannten Tigerstreifen auf dem Saturnmond Enceladus, wo aus langen Rissen in der Oberfläche flüssiges Wasser und feine Eispartikel heraussprühen. Auf Titan selbst sind schon fingerförmige Flüsse aus dichterem Material bekannt. Diese haben aber nach dem aktuellen Erkenntnisstand keinen vulkanischen Ursprung. Die Infrarotspektrometer von Cassini zeigten zudem, dass die Lavaströme der Eisvulkane eine andere chemische Zusammensetzung aufweisen, als die bisher bekannten Flüsse.
Barbara Wolfart
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