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Klimaschwankungen: El Niño kehrt zurück

Ein rascher und unvorhergesehener Temperaturanstieg um ein Grad Celsisus im äquatorialen Pazifik kündigt wohl einen neuerlichen El Niño an. Die Erwärmung des Ozeans hat bereits jetzt spürbare Auswirkungen auf das Wettergeschehen Südostasiens mit unterdurchschnittlichen Niederschlägen in Indonesien, Malaysia und auf den Philippinen. Zudem reduziert sie die Hurrikan-Aktivität in der Karibik und im Atlantik.

Pazifik heizt sich auf | Innerhalb von nur zwei Wochen stiegen die Wassertemperaturen im Ostpazifik vor der Küste Süd- und Mittelamerikas um ein Grad Celsius an. Meteorologen werten dies als erstes Anzeichen für ein kommendes stärkeres El-Niño-Ereignis.
Nach Angaben der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der USA erwärmte sich der Pazifik innerhalb von nur ein bis zwei Wochen, was vorherige Prognosen eines allenfalls schwach ausgeprägten El Niños über den Haufen warf. Die entsprechenden klimatischen und ozeanischen Bedingungen werden nach Angaben der Behörde noch bis ins Jahr 2007 anhalten und Teilen der Vereinigten Staaten und Kanadas einen milderen Winter bescheren. Da sich gleichzeitig verstärkt Scherwinde über der Karibik bilden, könnte die Wirbelsturm-Saison 2006 auch weiterhin ruhiger als vorhergesagt verlaufen und früher enden als letztes Jahr.

El Niño stand ursprünglich nur für die jährliche, weihnachtliche Erwärmung des Ostpazifiks vor Perus Küste, wo gewöhnlich kaltes Tiefenwasser aufsteigt. Alle drei bis sieben Jahre fällt dieser Temperaturanstieg deutlicher und längerfristiger aus, was weltweit Wetterkapriolen auslöst und etwa der peruanischen Küstenwüste ergiebige Niederschläge beschert, während die südostasiatischen Regenwälder unter Trockenheit leiden und feueranfällig werden.

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