Klimatologie: El Niño beeinflusst Eisschmelze am Südpol
Der Wechsel zwischen El Niño und La Niña beeinflusst auch, wie viel Niederschlag in der Antarktis fällt, und damit ebenso Gletscherschmelze und -wachstum in der Region. Die Fernwirkung der beiden Meeresphänomene, die im Pazifik ihren Ausgang nehmen und sich dort durch einen markanten Wechsel in den Wassertemperaturen bemerkbar machen, spielt damit eine noch größere Rolle im globalen Klimahaushalt als bislang bekannt.
Beide Regionen werden von Glaziologen momentan intensiv beobachtet, weil sich die Erderwärmung hier besonders stark bemerkbar macht: Entlang der Antarktischen Halbinsel verschwanden in den letzten Jahren große Schelfeisflächen, und im Amundsengebiet verliert das antarktische Eisschild gegenwärtig deutlich an Volumen. In der neu aus den GRACE-Daten errechneten Massenbilanz fallen die Verluste allerdings geringer aus als in bisherigen Kalkulationen: Statt 60 Gigatonnen Eis pro Jahr verliert das Gebiet womöglich nur 28 Gigatonnen. Laut den Berechnungen der Forscher trägt diese Gletscherschmelze ein Zehntel zum weltweit beobachteten jährlichen Anstieg der Meeresspiegel um drei Millimeter bei. (dl)
Mit Hilfe von Schwerefelddaten der GRACE-Satelliten konnten Forscher um Ingo Sasgen vom Potsdamer Geoforschungszentrum (GFZ) nun zeigen, wie die Eismassen auf der Antarktischen Halbinsel und im westantarktischen Amundsengebiet mit El Niño und La Niña schwanken. Herrscht im Pazifik El Niño, dominiert über der Halbinsel trockene Luft, während Tiefdruckgebiete in der Westantarktis Niederschläge bringen: Der Schneefall lässt die Gletscher dort letztendlich wachsen, während sie auf der Halbinsel schrumpfen. In La-Niña-Jahren drehen sich die Verhältnisse dagegen um.
Beide Regionen werden von Glaziologen momentan intensiv beobachtet, weil sich die Erderwärmung hier besonders stark bemerkbar macht: Entlang der Antarktischen Halbinsel verschwanden in den letzten Jahren große Schelfeisflächen, und im Amundsengebiet verliert das antarktische Eisschild gegenwärtig deutlich an Volumen. In der neu aus den GRACE-Daten errechneten Massenbilanz fallen die Verluste allerdings geringer aus als in bisherigen Kalkulationen: Statt 60 Gigatonnen Eis pro Jahr verliert das Gebiet womöglich nur 28 Gigatonnen. Laut den Berechnungen der Forscher trägt diese Gletscherschmelze ein Zehntel zum weltweit beobachteten jährlichen Anstieg der Meeresspiegel um drei Millimeter bei. (dl)
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