Das Element mit der Ordnungszahl 110 heißt ab sofort auch offiziell Darmstadtium und wird mit Ds abgekürzt. Das entschied am Wochenende ein Komitee auf der 42. Hauptversammlung der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) im kanadischen Ottawa. Zwar liegt das Namensrecht generell bei den Entdeckern, in diesem Fall einer Arbeitsgruppe der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt, doch muss das Ergebnis zunächst durch eine andere Einrichtung und anschließend der Name durch die IUPAC bestätigt werden. In der Vergangenheit kam es in einigen Fällen zu Unstimmigkeiten, was die Namensvergabe angeht.

Zwar hatte niemand der GSI das Namensrecht streitig gemacht, dennoch war die Erleichterung groß als im Juni Forscher aus Berkeley die Entdeckung des Elements 110 bestätigen konnten. Denn in den letzten Jahren mussten einige vermeintliche Element-Entdeckungen, die offenbar auf gefälschten Daten fußten, zurückgenommen werden. Mit ihrem Vorschlag Darmstadtium folgten die Wissenschaftler der GSI einer langen Tradition, nach welcher der Entdeckungsort im Elementnamen verewigt wird.