Covid-19-Pandemie: EMA empfiehlt erste Zulassung eines Corona-Impfstoffs in der EU
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die bedingte Zulassung des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer in der EU. Das hat die Behörde am Montag in Amsterdam mitgeteilt. Im nächsten Schritt muss die EU-Kommission über die Verwendung des Präparats für alle Mitgliedsländer entscheiden – das gilt als Formsache und soll noch am Montag geschehen.
Sie erwarte eine Entscheidung bis zum Abend, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter. »Nun werden wir schnell handeln.« Dies sei ein entscheidender Moment in den Bemühungen, sichere und wirksame Impfstoffe an die Europäer zu liefern.
Die ersten Menschen in Deutschland sollen bereits am 27. Dezember die Impfung bekommen. In Deutschland müssen die Impfchargen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut geprüft, freigegeben und schließlich ausgeliefert werden. Dann sollen zunächst die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden.
It's Europe's moment.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) December 17, 2020
On 27, 28 and 29 December vaccination will start across the EU.
We protect our citizens together. We are #StrongerTogether#EUvaccinationdayspic.twitter.com/6VxDumysBL
In anderen Ländern wie Großbritannien und den USA erteilten die jeweiligen Behörden bereits die Zulassung. Im Vereinigten Königreich wurde die erste Impfung – ebenfalls mit dem Impfstoff BNT162b2 von Biontech (Handelsname Comirnaty) – am 8. Dezember verabreicht. Sechs Tage später startete die US-amerikanische Impfkampagne. Der Impfstoff war zuvor per Notfallzulassung genehmigt worden. (kas)
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