Emotionen: Interpretation von Gesichtsausdrücken kulturell bedingt
Forscher der University of Glasgow konnten nun zeigen, dass sich Europäer und Asiaten gravierend darin unterscheiden, wie sie emotionale Gesichtsausdrücke wahrnehmen. Bisher ging man davon aus, dass die Mimik eine universelle Sprache ist, die kulturübergreifend alle Menschen verstehen.
Das Team um den Psychologen Roberto Caldara untersuchte neben 13 westlichen Probanden ebenso viele Asiaten, die durchschnittlich erst eine Woche zuvor aus China oder Japan nach Schottland gekommen waren. Die Versuchspersonen sahen Bilder von Gesichtern, die entweder neutral dreinblickten oder eine von sechs angeblich universellen Emotionen ausdrückten: Freude, Überraschung, Furcht, Ekel, Wut und Trauer. Die Gesichter entstanden mit Hilfe des international verbreiteten Facial Action Coding System (FACS), das beschreibt, mit welchen Muskelbewegungen jede dieser "Primäremotionen" einhergeht.
Während die Studienteilnehmer die dargestellten Gefühlszustände benennen sollten, zeichneten die Forscher ihre Augenbewegungen auf. Dabei offenbarten sich kulturelle Unterschiede: Westler ließen ihren Blick quer über das Gesicht schweifen und fixierten am ehesten Augen und Mund. Die Probanden aus dem fernen Osten konzentrierten sich dagegen allein auf den Bereich um die Augen. Dementsprechend fiel es ihnen deutlich schwerer als den Europäern, zwischen Angst und Überraschung sowie zwischen Ekel und Ärger zu unterscheiden – Emotionen, bei denen die Augenpartie laut FACS jeweils gleich aussieht.
Dass sich Asiaten vornehmlich auf die Augenpartie konzentrieren, um Mimik zu erkennen, zeigt sich nach Ansicht der Forscher auch an den Emoticons – aus Satzzeichen zusammengesetzte Gesichter, die in Chats und E-Mails verwendet werden. Hierzulande kennzeichnet der Mund das Gefühl: ":-)" steht für Freude, ":-(" für Traurigkeit. Im asiatischen Raum werden hingegen die Augen variiert: Wer glücklich ist, tippt dort ein "^_^" – wer traurig ist, dagegen "ó_ò". (sc)
Das Team um den Psychologen Roberto Caldara untersuchte neben 13 westlichen Probanden ebenso viele Asiaten, die durchschnittlich erst eine Woche zuvor aus China oder Japan nach Schottland gekommen waren. Die Versuchspersonen sahen Bilder von Gesichtern, die entweder neutral dreinblickten oder eine von sechs angeblich universellen Emotionen ausdrückten: Freude, Überraschung, Furcht, Ekel, Wut und Trauer. Die Gesichter entstanden mit Hilfe des international verbreiteten Facial Action Coding System (FACS), das beschreibt, mit welchen Muskelbewegungen jede dieser "Primäremotionen" einhergeht.
Während die Studienteilnehmer die dargestellten Gefühlszustände benennen sollten, zeichneten die Forscher ihre Augenbewegungen auf. Dabei offenbarten sich kulturelle Unterschiede: Westler ließen ihren Blick quer über das Gesicht schweifen und fixierten am ehesten Augen und Mund. Die Probanden aus dem fernen Osten konzentrierten sich dagegen allein auf den Bereich um die Augen. Dementsprechend fiel es ihnen deutlich schwerer als den Europäern, zwischen Angst und Überraschung sowie zwischen Ekel und Ärger zu unterscheiden – Emotionen, bei denen die Augenpartie laut FACS jeweils gleich aussieht.
Dass sich Asiaten vornehmlich auf die Augenpartie konzentrieren, um Mimik zu erkennen, zeigt sich nach Ansicht der Forscher auch an den Emoticons – aus Satzzeichen zusammengesetzte Gesichter, die in Chats und E-Mails verwendet werden. Hierzulande kennzeichnet der Mund das Gefühl: ":-)" steht für Freude, ":-(" für Traurigkeit. Im asiatischen Raum werden hingegen die Augen variiert: Wer glücklich ist, tippt dort ein "^_^" – wer traurig ist, dagegen "ó_ò". (sc)
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