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Persönlichkeitsentwicklung: Emotionsmanagement ist trainierbar

Eine Metaanalyse belegt, dass sich emotionale Kompetenzen vor allem mit Übung und Feedback steigern lassen.
Eine Gruppe sitzt im Kreis

Emotionale Intelligenz kann man lernen. Das ist das Ergebnis einer Metaanalyse über 50 Evaluationsstudien, die die Wirksamkeit von Trainings der emotionalen Intelligenz untersucht haben. Bei den Trainings geht es in der Regel um kognitive Kompetenzen im Umgang mit Emotionen, doch manche beziehen auch Motivation und Persönlichkeit der Trainees mit ein – und umfassen so nahezu das gesamte Erleben und Verhalten eines Menschen, wie Kritiker bemängeln.

Ob das Training auf Fähigkeiten abzielt oder auch auf andere persönliche Merkmale, spielt für den Trainingserfolg aber offenbar keine Rolle, wie Victoria Mattingly und Kurt Kraiger von der Colorado State University feststellten. Im Schnitt hatten sie beim Vergleich von Trainings- und Kontrollgruppen Effeke mittlerer Stärke gefunden. Bei den mehr als 2000 Versuchspersonen handelte es sich überwiegend um Studierende und Angestellte aus englischsprachigen Ländern, die in sozialen Berufen, im Management, bei der Polizei oder im Handel arbeiteten. Wie viele Männer beziehungsweise Frauen an einem Training teilnahmen, war für dessen Wirksamkeit nicht von Belang.

Die Trainingsmethoden hingegen schon: Coaching und Hausaufgaben tragen nicht zum Erfolg bei, fanden die beiden Psychologen heraus. Und wer nur zuhöre, lerne sogar weniger. »Unsere Ergebnisse legen nahe, dass sich die Trainees mehr emotionale Intelligenz aneignen, wenn sie die Bedeutung des Konstrukts allgemein und für ihre eigene Person diskutieren«, schließen Mattingly und Kraiger. Besonders wirksam: »Die Effekte waren größer, wenn es praktische Übungen mit Feedback gab.« Sie empfehlen deshalb, die Teilnehmenden aktiv üben zu lassen sowie persönliche Rückmeldung zu geben.

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