Resistenzen: Empfohlener Antibiotika-Einsatz möglicherweise kontraproduktiv
Eine viel versprechende Methode des gezielten Antibiotika-Einsatzes, die in Krankenhäusern eine verstärkte Entwicklung von Resistenzen bakterieller Erreger verhindern sollte, könnte sich in der Praxis als wirkungslos oder sogar nachteilig erweisen. Dies befürchten nach Modellrechnungen Wissenschaftler der Universität Washington.
Die Forscher untersuchten, inwieweit ein nacheinander geplant wechselnder Einsatz einzelner Antibiotika (das so genannte "cycling") eine Resistenzentwicklung gegen die eingesetzten Wirkstoffe bremst. Diese Methode wird derzeit bereits in klinischen Studien an Patienten in benachbarten Betten, einer infektionsfördernden Situation, erprobt. Ganz im Gegensatz zu bisherigen Erwartungen ergaben die mathematischen Berechnungen nun aber, dass "cycling" nicht zu einem Abebben von Resistenzen führt. Stattdessen könnte sich eine zufällige Gabe von Medikamenten ("mixing") als wirkungsvoller erweisen, so die Forscher.
Die Zunahme von Antibiotikaresistenzen, hervorgerufen durch den massiven und breiten Einsatz von Antibiotika in Krankenhäusern, Arztpraxen und in der Tiermast, stellt Mediziner weltweit vor große Probleme, da ihnen immer weniger Bekämpfungsmöglichkeiten gegen gefährliche Keime zur Verfügung stehen.
Die Forscher untersuchten, inwieweit ein nacheinander geplant wechselnder Einsatz einzelner Antibiotika (das so genannte "cycling") eine Resistenzentwicklung gegen die eingesetzten Wirkstoffe bremst. Diese Methode wird derzeit bereits in klinischen Studien an Patienten in benachbarten Betten, einer infektionsfördernden Situation, erprobt. Ganz im Gegensatz zu bisherigen Erwartungen ergaben die mathematischen Berechnungen nun aber, dass "cycling" nicht zu einem Abebben von Resistenzen führt. Stattdessen könnte sich eine zufällige Gabe von Medikamenten ("mixing") als wirkungsvoller erweisen, so die Forscher.
Statistisch gesehen entwickelten sich Resistenzen umso häufiger, je seltener Keime mit einem neu eingesetzten Antibiotikum in Kontakt kommen, erklärt der Leiter der Studie, Carl Bergstrom. Dies geschehe jedoch, wie die Berechnungen ergaben, bei der "cycling"-Methode weniger oft als beim "mixing", welches sich oft unter anderem wegen individueller Vorlieben einzelner Ärzte für bestimmte Wirkstoffe unorganisiert einstellt. Falls in den derzeit laufenden Untersuchungen an Patienten das "cycling" als unwirksam entlarvt würde, so wisse man nun, woran dies liege, so Bergstrom.
Die Zunahme von Antibiotikaresistenzen, hervorgerufen durch den massiven und breiten Einsatz von Antibiotika in Krankenhäusern, Arztpraxen und in der Tiermast, stellt Mediziner weltweit vor große Probleme, da ihnen immer weniger Bekämpfungsmöglichkeiten gegen gefährliche Keime zur Verfügung stehen.
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