Wissenschaftliches Publikizieren: Encyclopaedia Britannica wirft Nature Schlamperei vor
In einer Stellungnahme äußert sich die Encyclopaedia Britannica sehr kritisch gegenüber dem britischen Fachmagazin Nature. Die Lexikon-Herausgeber attestieren dem Journal mangelhafte Untersuchungsmethoden und zahlreiche Fahrlässigkeiten in einer Veröffentlichung vom Dezember des vergangenen Jahres, die einen stichprobenartigen Vergleich zwischen Artikeln der Encyclopaedia Britannica und der Online-Wissensdatenbank Wikipedia zum Thema hatte.
In der Zusammenfassung hatte Nature vor drei Monaten geschlossen, die Verlässlichkeit der frei zugänglichen, im Internet kostenlosen Wikipedia und der Enzyklopädie sei auf einem annähernd gleichen Niveau.
In der Encyclopaedia-Stellungnahme heißt es nun wörtlich: "Nahezu alles in der Untersuchung des Journals – von den Kriterien zur Feststellung von Ungenauigkeiten bis hin zur sachlichen Diskrepanz zwischen den Studienresultaten und der Überschrift der Veröffentlichung – ist falsch und irreführend."
Im Anhang der Stellungnahme gehen die Lexikonmacher in 29 Beispielen auf Artikel ein, in denen von Nature beauftragte Gutachter Fehler, Ungenauigkeiten oder Auslassungen kritisiert hatten. Die Encyclopaedia behauptet nun, dass abweichende wissenschaftliche Meinungen der Experten stets zu Ungunsten des Lexikons ausgelegt worden wären. Die Lexikonbeiträge seien aber ebenfalls von Fachleuten verfasst worden, weswegen höchstens verschiedene Expertenmeinungen gegeneinander stünden.
In manchen Fällen hätten die Reviewer überdies Artikel zur Begutachtung erhalten, die überhaupt nicht aus den Encyclopaedia-Britannica-Hauptbänden stammten, teilweise von der Nature-Redaktion gekürzt oder gar nachträglich verändert worden sind. Fehler seien dennoch zu Lasten der Enzyklopädie gewertet worden.
Die Lexikonmacher fordern Nature zum Rückruf des Papers auf. Nature selbst lehnte dies in einer Antwort auf die Stellungnahme mittlerweile ab. Nach der ersten Kritik an der Untersuchungsmethode hatte das Wissenschaftsmagazin auf seiner Internetseite bereits im Dezember Hintergrundinformationen über den Lexikon-Vergleichstest veröffentlicht. Dieses Material hatte die Herausgeber der Enzyklopädie aber nicht zufrieden gestellt, so die Autoren der Stellungnahme. Ihnen zufolge sei der Zugang zu den unveränderten Orginalkommentaren der Gutachter bei Nature angefordert worden, was das britische Journal aber abgelehnt habe.
Die Encyclopaedia-Stellungnahme beschäftigte sich nur mit vermeintlichen Fehlern, die ihr zur Last gelegt wurden, nicht aber mit solchen des verglichenen Wikipedia-Produktes. Ob durch Mängel in der Studiendurchführung – wie den von der Encyclopaedia Britannica unterstellten – auch die Verlässlichkeit der freien Wissensdatenbank negativer dargestellt wurde als berechtigt, bleibt daher ungeklärt.
In der Zusammenfassung hatte Nature vor drei Monaten geschlossen, die Verlässlichkeit der frei zugänglichen, im Internet kostenlosen Wikipedia und der Enzyklopädie sei auf einem annähernd gleichen Niveau.
In der Encyclopaedia-Stellungnahme heißt es nun wörtlich: "Nahezu alles in der Untersuchung des Journals – von den Kriterien zur Feststellung von Ungenauigkeiten bis hin zur sachlichen Diskrepanz zwischen den Studienresultaten und der Überschrift der Veröffentlichung – ist falsch und irreführend."
Im Anhang der Stellungnahme gehen die Lexikonmacher in 29 Beispielen auf Artikel ein, in denen von Nature beauftragte Gutachter Fehler, Ungenauigkeiten oder Auslassungen kritisiert hatten. Die Encyclopaedia behauptet nun, dass abweichende wissenschaftliche Meinungen der Experten stets zu Ungunsten des Lexikons ausgelegt worden wären. Die Lexikonbeiträge seien aber ebenfalls von Fachleuten verfasst worden, weswegen höchstens verschiedene Expertenmeinungen gegeneinander stünden.
In manchen Fällen hätten die Reviewer überdies Artikel zur Begutachtung erhalten, die überhaupt nicht aus den Encyclopaedia-Britannica-Hauptbänden stammten, teilweise von der Nature-Redaktion gekürzt oder gar nachträglich verändert worden sind. Fehler seien dennoch zu Lasten der Enzyklopädie gewertet worden.
Die Lexikonmacher fordern Nature zum Rückruf des Papers auf. Nature selbst lehnte dies in einer Antwort auf die Stellungnahme mittlerweile ab. Nach der ersten Kritik an der Untersuchungsmethode hatte das Wissenschaftsmagazin auf seiner Internetseite bereits im Dezember Hintergrundinformationen über den Lexikon-Vergleichstest veröffentlicht. Dieses Material hatte die Herausgeber der Enzyklopädie aber nicht zufrieden gestellt, so die Autoren der Stellungnahme. Ihnen zufolge sei der Zugang zu den unveränderten Orginalkommentaren der Gutachter bei Nature angefordert worden, was das britische Journal aber abgelehnt habe.
Die Encyclopaedia-Stellungnahme beschäftigte sich nur mit vermeintlichen Fehlern, die ihr zur Last gelegt wurden, nicht aber mit solchen des verglichenen Wikipedia-Produktes. Ob durch Mängel in der Studiendurchführung – wie den von der Encyclopaedia Britannica unterstellten – auch die Verlässlichkeit der freien Wissensdatenbank negativer dargestellt wurde als berechtigt, bleibt daher ungeklärt.
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