News: Energie aus Wasser
Bisher gab es jedoch entscheidende Probleme bei der Herstellung von Wasserstoff. In Gegenwart von Photokatalysatoren spaltet Licht Wasser, allerdings muss es ultraviolettes Licht sein, also mit hohem Energiegehalt. Es gibt auch Ausnahmen: Wolframoxid sowie eine Mischung aus Platin und Cadmium-Sulfid katalysieren die Reaktion schon mit sichtbarem Licht. Doch sie erfordern eine ganze Reihe von Zusätzen und sind zudem giftig.
Die Forschergruppe um Akihiko Kudo und Masahiko Sekizawa der Science University of Tokyo hat jetzt einen neuen Katalysator entwickelt. Mit Nickel dotiertes Zink-Sulfid ermöglicht ebenfalls bei Bestrahlung mit sichtbarem Licht die Produktion von Wasserstoff. Die Chemiker haben ihren Katalysator in wässriger Kaliumsulfat- oder Natriumsulfitlösungen fein verteilt, die sich in einen geschlossenen Kreislauf befanden. Dieses System haben sie mit einer Xenonlampe bestrahlt, die eine Leistung von 300 Watt hatte. Mittels Gaschromatographie bestimmten die Wissenschaftler, wieviel Wasserstoff entstand.
Selbst ohne Zusätze wie Platin produzierten die Wissenschaftler 280 Mikromol Wasserstoff pro Stunde. Schon früher hatten Kudo, Sekizawa und ihre Mitarbeiter Photokatalysatoren hergestellt. Im Gegensatz zu diesen korrodiert die Zink-Verbindung aber kaum und ist chemisch sowie thermisch stabil.
Als nächstes wollen die Forscher die prozentuale Zusammensetzung so verändern, dass ihr Katalysator über das ganze Sonnenspektrum hinweg aktiv ist. Damit hätten sie das Potential, eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle anzuzapfen.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 20.6.2000
"Die kälteste Brennstoffzelle der Welt"
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