Milchstraße: Entfernungen in der Milchstraße vermessen
Ein internationales Team von Astronomen um Karl Menten vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn hat die Entfernung zu einem benachbarten Spiralarm in unserer Galaxis vermessen. Die Sterne dieses so genannten Perseus-Armes sind danach rund 5,86*1016 Kilometer oder rund 1,95 Kiloparsec entfernt.
Die Wissenschaftler ermittelten den Wert, indem sie die Parallaxenverschiebung des Sternhaufens W3OH im Perseus-Arm vermaßen. Als Parallaxenverschiebung bezeichnen Astronomen die scheinbaren Positionsänderungen nahe gelegener Sterne vor weit entfernten Objekten, wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne verschiedene Blickwinkel zum Himmel bietet. So wie ein über den Daumen angepeilter naher Baum vor einem Häuserhintergrund "springt", wenn man abwechselnd mit dem linken und dem rechten Auge hinsieht, befindet sich auch der anvisierte Stern zu verschiedenen Jahreszeiten an leicht unterschiedlichen Orten. Aus dem dabei beobachteten "Sprungwinkel" lässt sich die Entfernung bestimmen.
Die Positionsbestimmungen an W3OH, einem aktiven Sternbildungsgebiet, nahmen die Forscher zwischen Juli 2003 und Juli 2004 mit dem Very Long Baseline Array vor – einer Zusammenschaltung von zehn weit verteilten Radioteleskopen. Als Hintergrundobjekte nutzten sie verschiedene Quasare, die zu den entferntesten Strahlenquellen gehören, die im Kosmos bekannt sind.
Die ermittelte Distanz entspricht etwa einem Viertel der Entfernung zum Zentrum der Galaxis. Aus den Messwerten war außerdem zu ersehen, dass der Sternenhaufen W3OH sich innerhalb seines Galaxienarmes bewegt. Er macht die Rotation der Milchstraße mit 220 Kilometern pro Sekunde nicht voll mit, sondern ist um 14 Kilometer pro Sekunde langsamer und wandert mit 17 Kilometern pro Sekunde auf das Zentrum zu. Dies könnte nach Aussage der Wissenschaftler ein Hinweis auf Dichtewellen in den Spiralarmen sein, die das Sternentstehungsgebiet beschleunigen.
Die Wissenschaftler ermittelten den Wert, indem sie die Parallaxenverschiebung des Sternhaufens W3OH im Perseus-Arm vermaßen. Als Parallaxenverschiebung bezeichnen Astronomen die scheinbaren Positionsänderungen nahe gelegener Sterne vor weit entfernten Objekten, wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne verschiedene Blickwinkel zum Himmel bietet. So wie ein über den Daumen angepeilter naher Baum vor einem Häuserhintergrund "springt", wenn man abwechselnd mit dem linken und dem rechten Auge hinsieht, befindet sich auch der anvisierte Stern zu verschiedenen Jahreszeiten an leicht unterschiedlichen Orten. Aus dem dabei beobachteten "Sprungwinkel" lässt sich die Entfernung bestimmen.
Die Positionsbestimmungen an W3OH, einem aktiven Sternbildungsgebiet, nahmen die Forscher zwischen Juli 2003 und Juli 2004 mit dem Very Long Baseline Array vor – einer Zusammenschaltung von zehn weit verteilten Radioteleskopen. Als Hintergrundobjekte nutzten sie verschiedene Quasare, die zu den entferntesten Strahlenquellen gehören, die im Kosmos bekannt sind.
Die ermittelte Distanz entspricht etwa einem Viertel der Entfernung zum Zentrum der Galaxis. Aus den Messwerten war außerdem zu ersehen, dass der Sternenhaufen W3OH sich innerhalb seines Galaxienarmes bewegt. Er macht die Rotation der Milchstraße mit 220 Kilometern pro Sekunde nicht voll mit, sondern ist um 14 Kilometer pro Sekunde langsamer und wandert mit 17 Kilometern pro Sekunde auf das Zentrum zu. Dies könnte nach Aussage der Wissenschaftler ein Hinweis auf Dichtewellen in den Spiralarmen sein, die das Sternentstehungsgebiet beschleunigen.
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