Seismologie: Entspannung erst in 200 Jahren
Wenn der Boden erzittert, befürchten viele Bewohner erdbebengefährdeter Gebiete ein drohendes schweres Beben. Auch Seismologen sehen darin eines von mehreren möglichen Anzeichen für einen bevorstehenden heftigen Erdstoß. Die Geologen Seth Stein von der Northwestern University in Evanston (Illinois) und Mian Liu von der University of Missouri in Columbia konnten nun jedoch zeigen, dass die vermeintlichen Vorbeben manchmal in Wahrheit Nachbeben sind, die mit einer Verzögerung von mehreren hundert Jahren auftreten.
Bei seismischen Erschütterungen werden ruckartig Verspannungen in der Erdkruste gelöst. Diese entstehen dadurch, dass sich die tektonischen Platten – riesige Blöcke, aus denen die feste Erdschale besteht – gegeneinander verschieben und sich dabei immer wieder ineinander verhaken. Beim gewaltsamen Aufbrechen der verkeilten Stellen werden die Spannungen allerdings meist nicht auf einmal vollständig gelöst. Dadurch kommt es zu Nachbeben.
Dort wo zwei Platten aneinanderstoßen, ist die Relativbewegung zwischen ihnen ziemlich groß. Das fördert die Entladung verbliebener seismischer Energie in Form von Nachbeben. Je weiter entfernt von einer Plattengrenze jedoch die Erdkruste gebrochen ist, desto langsamer baut sich dort neue Spannung auf. Dadurch ziehen sich Nachbeben über einen größeren Zeitraum hin. Belege dafür fanden die beiden Forscher auf der ganzen Welt. So kommt es am Hebgen-Lake im Yellowstone-Nationalpark bis heute zu Erschütterungen als Spätfolgen eines Erdbebens vor 50 Jahren. Und mitten auf der Nordamerikanischen Platte, an der New-Madrid-Zone in Missouri, gibt es sogar noch Nachwehen von schweren Erdstößen im Winter 1811/12.
Julia Eder
Bei seismischen Erschütterungen werden ruckartig Verspannungen in der Erdkruste gelöst. Diese entstehen dadurch, dass sich die tektonischen Platten – riesige Blöcke, aus denen die feste Erdschale besteht – gegeneinander verschieben und sich dabei immer wieder ineinander verhaken. Beim gewaltsamen Aufbrechen der verkeilten Stellen werden die Spannungen allerdings meist nicht auf einmal vollständig gelöst. Dadurch kommt es zu Nachbeben.
Dort wo zwei Platten aneinanderstoßen, ist die Relativbewegung zwischen ihnen ziemlich groß. Das fördert die Entladung verbliebener seismischer Energie in Form von Nachbeben. Je weiter entfernt von einer Plattengrenze jedoch die Erdkruste gebrochen ist, desto langsamer baut sich dort neue Spannung auf. Dadurch ziehen sich Nachbeben über einen größeren Zeitraum hin. Belege dafür fanden die beiden Forscher auf der ganzen Welt. So kommt es am Hebgen-Lake im Yellowstone-Nationalpark bis heute zu Erschütterungen als Spätfolgen eines Erdbebens vor 50 Jahren. Und mitten auf der Nordamerikanischen Platte, an der New-Madrid-Zone in Missouri, gibt es sogar noch Nachwehen von schweren Erdstößen im Winter 1811/12.
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