Mondforschung: Entstehung der Berglandschaft auf der Mondrückseite geklärt
Ein Forscherteam um Ian Garrick-Bethell an der University of California in Santa Cruz hat eine Erklärung für die Entstehung der Berglandschaft auf dem Mond gefunden. Die Erhebungen auf der Seite des Mondes, die der Erde abgewandt ist, lassen sich demnach mit einer mathematischen Funktion beschreiben. Die Wissenschaftler nehmen an, dass Gezeitenkräfte die Oberfläche des Erdtrabanten in dieser Weise geformt haben. Für ihre Untersuchungen nutzten die Forscher Messdaten der Mondonden Lunar Reconaissance Orbiter (USA) und Kaguya (Japan).
Die heutige Gestalt der Mondoberfläche entstand wahrscheinlich schon vor rund 4,4 Milliarden Jahren. Zu dieser Zeit war die Mondkruste vom Kern durch einen Ozean aus Magma getrennt. Die Gravitation der Erde verformte durch Gezeitenkräfte die Mondoberfläche. An den Polen des Erdtrabanten wirkten die Gezeitenkräfte besonders stark, wodurch die Kruste dort immer dünner wurde. Die dicksten Stellen der Kruste befinden sich dagegen in den Regionen, die auf einer Linie mit der Erde liegen.
Ähnliche Beobachtungen untersuchten die Forscher auch schon auf der Oberfläche des Jupitermonds Europa, wo eine Eiskruste einen Ozean aus flüssigem Wasser bedeckt und die ebenfalls durch Gezeitenkräfte verformt wurde. Den analytischen Ansatz der Untersuchung von Europa übertrugen sie daher auf den Erdtrabanten.
Ungeklärt bleibt jedoch, warum es heute solche Erhebungen nur auf der Rückseite des Mondes gibt, denn die Gezeitenkräfte wirken symmetrisch. Vielleicht veränderte Vulkanismus oder andere geologische Prozesse die Gestalt der Mondseite, die der Erde zugewandt ist.
Barbara Wolfart
Die heutige Gestalt der Mondoberfläche entstand wahrscheinlich schon vor rund 4,4 Milliarden Jahren. Zu dieser Zeit war die Mondkruste vom Kern durch einen Ozean aus Magma getrennt. Die Gravitation der Erde verformte durch Gezeitenkräfte die Mondoberfläche. An den Polen des Erdtrabanten wirkten die Gezeitenkräfte besonders stark, wodurch die Kruste dort immer dünner wurde. Die dicksten Stellen der Kruste befinden sich dagegen in den Regionen, die auf einer Linie mit der Erde liegen.
Ähnliche Beobachtungen untersuchten die Forscher auch schon auf der Oberfläche des Jupitermonds Europa, wo eine Eiskruste einen Ozean aus flüssigem Wasser bedeckt und die ebenfalls durch Gezeitenkräfte verformt wurde. Den analytischen Ansatz der Untersuchung von Europa übertrugen sie daher auf den Erdtrabanten.
Ungeklärt bleibt jedoch, warum es heute solche Erhebungen nur auf der Rückseite des Mondes gibt, denn die Gezeitenkräfte wirken symmetrisch. Vielleicht veränderte Vulkanismus oder andere geologische Prozesse die Gestalt der Mondseite, die der Erde zugewandt ist.
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