Direkt zum Inhalt

Klimawandel: Envisat macht Treibhausgasverteilung sichtbar

Methan-Konzentrationen | Erstmals zeigt eine Animation die globale Verteilung von Methan, dem zweitwichtigsten Treibhausgas. Sie beruht auf Envisat-Daten von 2003 bis 2005.
Filmanimationen, die auf Daten des Sciamachy-Instruments an Bord des Esa-Umweltsatelliten Envisat beruhen, zeigen die globalen Verteilungen der beiden wichtigsten Treibhausgase Kohlendioxid und Methan. Sie bestätigen unter anderem Studien, wonach der Methanausstoß in tropischen Regenwäldern höher liegt, als Modellsimulationen vermuten ließen.

Kohlendioxid-Konzentrationen | Diese Animation der Kohlendioxid-Verteilung demonstriert, wie unser Planet "atmet": Im Frühjahr und Sommer werden jeweils hohe Konzentrationen des Treibhausgases in der Vegetation aufgenommen, aber in Herbst und Winter wieder freigesetzt. Es lässt sich auch erkennen, dass die Werte um ein halbes bis ein Prozent pro Jahr steigen.
Sciamachy – Scanning Imaging Absorption Spectrometer for Atmospheric Chartography – blickt genau senkrecht, also in Nadir-Modus, zur Erde. Das dabei erfasste Spektrum des die Atmosphäre durchdringenden Sonnenlichts verrät mit hoher Empfindlichkeit die Verteilung der wichtigsten Treibhausgase in der gesamten Luftsäule. Den nun von Michael Buchwitz und Oliver Schneising von der Universität Bremen erstellten Filmen liegen Messdaten von 2003 bis 2005 zu Grunde. Envisat vollendete am 1. März 2007 den geplanten Missionszeitraum von fünf Jahren.

Derartige Datenreihen sollen zum besseren Verständnis der Prozesse beim Klimawandel beitragen, aber auch eine bessere Überwachung ermöglichen, inwieweit internationale Vereinbarungen zur Reduktion von Treibhausgasen eingehalten werden. Beispielsweise haben sich EU-Spitzenpolitiker kürzlich auf verpflichtende Zielvorgaben für die Senkung der Treibhausgasemissionen geeinigt: Bis zum Jahr 2020 sollen diese auf mindestens zwanzig Prozent unter die Emissionswerte von 1990 zurückgehen. (af)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.