Paläoklima: Eozänes Treibhausklima durch Öffnung des Nordatlantiks?
Die deutliche Erderwärmung vor 55 Millionen Jahren könnte Folge massiven Vulkanismus' gewesen sein, der im Zusammenhang mit der Öffnung des Nordost-Atlantiks auftrat. Forscher um Michael Storey von der dänischen Universität Roskilde schließen dies aus Datierungen, denen zufolge Ascheschichten in marinen Ablagerungen und eine Tuffschicht in Östgrönland selben Alters sind.
Am Übergang von Paleozän zu Eozän (Paleocen-Eocene thermal maximum, PETM) hatte sich die Erde relativ schnell um fünf Grad in den Tropen und sogar mehr als sechs Grad in den arktischen Regionen erwärmt. Wie es zu dem übermäßigen Ausstoß von Methan und Kohlendioxid kam, der die kletternden Temperaturwerte verursacht hatte, ist noch immer unklar. Manche Forscher vermuten beispielsweise, dass in Sedimente eingeströmte heiße Lava dortige Methanhydrate aufgeschmolzen hat, die dann schlagartig entweichen konnten, andere machen eine Umkehr von Meeresströmungen dafür verantwortlich.
Etwa gleichzeitig trennte sich Grönland vom europäischen Kontinent, als die nordamerikanische und die eurasische Platte auseinander wichen und umfangreiche Basaltergüsse am mittelozeanischen Rücken neue Kruste formten: Der Nordatlantik entstand. Schon lange wurde eine Verknüpfung der Ereignisse vermutet, konnte bislang aber nicht belegt werden.
Storey und seine Kollegen hatten nun anhand von Argon-Isotopen sowohl für grönländische Tuffablagerungen als auch für eine in zahlreichen marinen Bohrkernen zu findende Ascheschicht jeweils ein Alter von 55,12 Millionen Jahren bestimmt. Die Asche stammt aus der Endphase der vulkanischen Aktivität im Rahmen der Trennung. Sie lagerte sich etwa 450 000 Jahre nach den Einsetzen der massiven Erwärmung ab, die sich durch eine Veränderung in der Kohlenstoff-Isotopenzusammensetzung, Korrosionsspuren an Schalen fossiler Planktonorganismen, die auf die damalige Versauerung der Meere hinweisen, und das Aussterben einiger Tiefsee-Gruppen verrät.
Die Wissenschaftler sehen daher einen Zusammenhang zwischen dem Auseinanderdriften der Kontinentalplatten und der Erwärmung: Der ausgeprägte begleitende Vulkanismus könnte durch aus der Lava stammende Gase und das Aufheizen kohlenstoffreicher Sedimente riesige Mengen an Kohlendioxid und Methan freigesetzt haben. (af)
Am Übergang von Paleozän zu Eozän (Paleocen-Eocene thermal maximum, PETM) hatte sich die Erde relativ schnell um fünf Grad in den Tropen und sogar mehr als sechs Grad in den arktischen Regionen erwärmt. Wie es zu dem übermäßigen Ausstoß von Methan und Kohlendioxid kam, der die kletternden Temperaturwerte verursacht hatte, ist noch immer unklar. Manche Forscher vermuten beispielsweise, dass in Sedimente eingeströmte heiße Lava dortige Methanhydrate aufgeschmolzen hat, die dann schlagartig entweichen konnten, andere machen eine Umkehr von Meeresströmungen dafür verantwortlich.
Etwa gleichzeitig trennte sich Grönland vom europäischen Kontinent, als die nordamerikanische und die eurasische Platte auseinander wichen und umfangreiche Basaltergüsse am mittelozeanischen Rücken neue Kruste formten: Der Nordatlantik entstand. Schon lange wurde eine Verknüpfung der Ereignisse vermutet, konnte bislang aber nicht belegt werden.
Storey und seine Kollegen hatten nun anhand von Argon-Isotopen sowohl für grönländische Tuffablagerungen als auch für eine in zahlreichen marinen Bohrkernen zu findende Ascheschicht jeweils ein Alter von 55,12 Millionen Jahren bestimmt. Die Asche stammt aus der Endphase der vulkanischen Aktivität im Rahmen der Trennung. Sie lagerte sich etwa 450 000 Jahre nach den Einsetzen der massiven Erwärmung ab, die sich durch eine Veränderung in der Kohlenstoff-Isotopenzusammensetzung, Korrosionsspuren an Schalen fossiler Planktonorganismen, die auf die damalige Versauerung der Meere hinweisen, und das Aussterben einiger Tiefsee-Gruppen verrät.
Die Wissenschaftler sehen daher einen Zusammenhang zwischen dem Auseinanderdriften der Kontinentalplatten und der Erwärmung: Der ausgeprägte begleitende Vulkanismus könnte durch aus der Lava stammende Gase und das Aufheizen kohlenstoffreicher Sedimente riesige Mengen an Kohlendioxid und Methan freigesetzt haben. (af)
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