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Artenvielfalt: Er ist wieder da

Über 40 Jahre galt Jacksons Pilzzungensalamander als verschollen. Doch offensichtlich hat der farbenprächtige Lurch überlebt.
Jacksons Pilzzungensalamander

Im April 2017 startete Global Wildlife Conservation (GWC) eine groß angelegte Kampagne, in der Wissenschaftler weltweit nach 25 Arten fahnden, die seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr nachgewiesen wurden. Darunter befinden sich neben zehn Säugetieren und drei Vögeln auch zwei Amphibienarten, von denen eine im Oktober tatsächlich wiederentdeckt wurde: Jacksons Pilzzungensalamander (Bolitoglossa jacksoni) aus Guatemala, wie die GWC in einer Mitteilung bekannt gab. Biologen hatten ihn 1975 erstmals in den zentralamerikanischen Cuchumatanes-Bergen entdeckt und beschrieben. Doch seitdem fehlte von der Art jede Spur.

Der wegen seiner leuchtend gelben Färbung auch als "goldenes Wunder" bezeichnete Lurch hat in einem Bergregenwald überlebt, der vor Kurzem als Amphibienschutzgebiet von verschiedenen Organisationen gekauft worden war. Während einer Patrouille stieß der Ranger Ramos León auf ein Jungtier der Art – erst das dritte Tier, das jemals beobachtet werden konnte. León fotografierte den Salamander und schickte die Bilder an den Herpetologen Carlos Vasquez von der Universidad de San Carlos in Guatemala, der die Art schließlich korrekt identifizierte. Auch wenn Vasquez die Art nicht selbst wiederentdeckte, war er doch überglücklich; schließlich hatte er die letzten 30 Jahre vergeblich nach Bolitoglossa jacksoni gefahndet. Immerhin hat es sich ausgezahlt, dass er die Ranger des Gebiets intensiv geschult hatte.

Womöglich hatten Vazquez und andere Biologen die Salamander zuvor schlicht verpasst, denn León stieß auf das Tier in einem Gebiet, das 300 Meter höher liegt als der erste Fundort. Neben Jacksons Pilzzungensalamander wurden 1975 in der Region übrigens noch zwei weitere Salamanderspezies erstmals registriert, die nachfolgend über Jahrzehnte als vermisst galten, bis sie 2009 und 2010 wiederentdeckt wurden. Diese Funde riefen Naturschutzorganisationen auf den Plan, die rasch vor Ort tätig wurden und einige der letzten Waldflächen in den Cuchumatanes kauften, um die Amphibien zu schützen.

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