Genetik: Erbgut der Katze entziffert
Die DNA-Sequenz der Hauskatze (Felis catus) haben Genforscher nun exemplarisch nach der Erbgutanalyse des vierjährigen Stubentigers "Cinnamon" veröffentlicht, der auf dem Campus der Universität von Missouri lebt. Auf das geschätzte 2,7 Gigabasenpaare umfassende Genom des Tieres verteilen sich rund 20 285 Gene.
Das Katzenerbgut ist damit insgesamt etwas kürzer als das des Menschen, aber länger als das Hundegenom. Genomvergleiche mit anderen Säugern belegen, dass Katzen, wie Menschen, ihr Erbgut im Laufe der Evolution weniger stark umarrangiert haben als etwa Mäuse, Neuweltaffen und Hunde. Ein Ortswechsel von Genen innerhalb der Chromosomen kam bei Primaten und Felidae dagegen häufig vor, seit die verschiedenen Säugerlinien sich vor ein paar Hundert Millionen Jahren aus einem gemeinsamen Vorfahren abgespaltet hatten, schreibt das Genforscherteam um Juan Pontius vom Laboratory for Genetic Diversity in Frederick, USA.
Die Wissenschaftler identifizierten zudem viele mikroRNAs, sowie in das im Erbgut integrierte Sequenzen aus ehemaligen mitochondriellen Genen (numt, nuclear mitochondrial sequences). Rund vier Prozent des Katzengenoms sind auf Retroviren zurückzuführen. Durch den Vergleich mit dem unvollständigen Genom einer anderen Katze deckten die Wissenschaftler zudem viele SNPs (single nucleotid polymorphisms) der Katze Cinnamon auf und erkannten die genetische Ursache einer vererblichen degenerativen Augenkrankheit des Tieres. (jo)
Das Katzenerbgut ist damit insgesamt etwas kürzer als das des Menschen, aber länger als das Hundegenom. Genomvergleiche mit anderen Säugern belegen, dass Katzen, wie Menschen, ihr Erbgut im Laufe der Evolution weniger stark umarrangiert haben als etwa Mäuse, Neuweltaffen und Hunde. Ein Ortswechsel von Genen innerhalb der Chromosomen kam bei Primaten und Felidae dagegen häufig vor, seit die verschiedenen Säugerlinien sich vor ein paar Hundert Millionen Jahren aus einem gemeinsamen Vorfahren abgespaltet hatten, schreibt das Genforscherteam um Juan Pontius vom Laboratory for Genetic Diversity in Frederick, USA.
Die Wissenschaftler identifizierten zudem viele mikroRNAs, sowie in das im Erbgut integrierte Sequenzen aus ehemaligen mitochondriellen Genen (numt, nuclear mitochondrial sequences). Rund vier Prozent des Katzengenoms sind auf Retroviren zurückzuführen. Durch den Vergleich mit dem unvollständigen Genom einer anderen Katze deckten die Wissenschaftler zudem viele SNPs (single nucleotid polymorphisms) der Katze Cinnamon auf und erkannten die genetische Ursache einer vererblichen degenerativen Augenkrankheit des Tieres. (jo)
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