Genomsequenzierung: Erbgut eines Verwandten des Cholera-Erregers entziffert
Wissenschaftler um Edward Ruby von der Universität von Hawaii haben das Genom des Bakteriums Vibrio fischeri sequenziert. Der zu den gamma-Proteobakterien zählende Mikroorganismus löst im Gegensatz zu seinem Verwandten, Vibrio cholerae, keine Krankheiten aus, sondern lebt symbiotisch im Leuchtorgan des nachtaktiven Tintenfischs Euprymna scolopes. Trotzdem weise sein Erbgut verblüffend viele Gemeinsamkeiten mit dem der Krankheitserreger auf.
V. fischeri besitzt wie die drei bisher sequenzierten Vibrio-Arten (V. cholerae, V. parahaemolyticus, V. vulnificus) zwei Chromosomen. Der von den Forschern bearbeitete Stamm weist zusätzlich ein Plasmid auf, das sich auch in weiteren, doch nicht allen Verwandten findet. In der Genausstattung entdeckten die Wissenschaftler auch Sequenzen, die zur Herstellung von Toxinen beitragen könnten, wie sie in den Krankheitserregern auftreten.
Wissenschaftler erhoffen sich von der Genomsequenz, dass sie nun weitere Rätsel rund um das so genannte Quorum sensing lösen können, einer Form der Nachrichtenübermittlung zwischen verschiedenen Bakterien oder auch zwischen Bakterium und Wirt. In diesem Falle regelt es die Leuchtaktivität der Bakterien, die auf dem Ablesen eines speziellen Bakteriengens beruht. V. fischeri wird außerdem in der Wasseruntersuchung beim Leuchtbakterientest eingesetzt, mit dem die Toxizität von Proben bestimmt wird.
© spektrumdirekt
V. fischeri besitzt wie die drei bisher sequenzierten Vibrio-Arten (V. cholerae, V. parahaemolyticus, V. vulnificus) zwei Chromosomen. Der von den Forschern bearbeitete Stamm weist zusätzlich ein Plasmid auf, das sich auch in weiteren, doch nicht allen Verwandten findet. In der Genausstattung entdeckten die Wissenschaftler auch Sequenzen, die zur Herstellung von Toxinen beitragen könnten, wie sie in den Krankheitserregern auftreten.
Wissenschaftler erhoffen sich von der Genomsequenz, dass sie nun weitere Rätsel rund um das so genannte Quorum sensing lösen können, einer Form der Nachrichtenübermittlung zwischen verschiedenen Bakterien oder auch zwischen Bakterium und Wirt. In diesem Falle regelt es die Leuchtaktivität der Bakterien, die auf dem Ablesen eines speziellen Bakteriengens beruht. V. fischeri wird außerdem in der Wasseruntersuchung beim Leuchtbakterientest eingesetzt, mit dem die Toxizität von Proben bestimmt wird.
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