Klimawandel : Erderwärmung könnte Flugzeuge schlechter starten lassen
Eine etwas skurrile Nebenwirkung des Klimawandels haben nun Forscher von der Columbia University aufgedeckt: Erwärmt sich die Erde weiterhin wie bisher, könnte das auf Dauer auch Folgen für den Flugverkehr mit sich bringen. Denn bei hohen Temperaturen kommen Flugzeuge schlichtweg nicht mehr so gut hoch. Hitze verringert die Dichte der Luft, wodurch die Maschinen weniger Auftrieb erhalten. Entsprechend – so argumentieren die Autoren – brauchen die Flugzeuge mehr Anlauf, bis sie sich in die Lüfte erheben. Das ist allerdings nur möglich, wenn die Startbahnen auch lang genug sind.
Die Wissenschaftler rechneten das Problem mit Hilfe von Klimamodellen genauer durch, die prognostizierten, wie warm es in den nächsten Jahrzehnten in den Gegenden der vier wichtigsten Flughäfen in den USA werden würde. Dabei kamen sie zu dem Schluss: Geht man davon aus, dass nur minimale Anstrengungen unternommen werden, um die Emission von Treibhausgasen einzudämmen, müssen bis 2070 alle Flughäfen an manchen Tagen Gewichtsbeschränkungen einführen, damit eine Boeing 737-800 problemlos starten kann. Entsprechend, so glauben die Forscher, müssen die Fluggesellschaften auf lange Sicht entweder die Anzahl ihrer Passagiere pro Flug verringern oder das Gewicht des Gepäcks stärker beschränken. Oder man baut in Zukunft einfach längere Startbahnen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.